200.000 Zuschauer

Spielberg-Comeback war das erhoffte Volksfest

Österreich
22.06.2014 19:08
Die Rückkehr der Formel 1 nach Österreich nach elf Jahren - sie war das erhoffte Volksfest. Wie erwartet, stürmten rund 200.000 Zuschauer am ersten Sommer-Wochenende 2014 den neuen Red Bull Ring in Spielberg, das sich für das Comeback groß herausgeputzt hatte. Nur sportliche Heimerfolge auf der Rennstrecke blieben aus.

Es war aber der einzige Wermutstropfen, den Hausherr und Veranstalter Red Bull zu schlucken hatte. Bis zum Rennschluss des 27. Formel-1-WM-Laufs in Österreich hatten Blaulichtorganisationen und die über 500 Personen starke Truppe der CAM-Security mit Plan und Gefühl die Menschenmassen geschickt durch das Wochenende geleitet.

20.000 Fans waren schon am Fronleichnams-Donnerstag an die Rennstrecke gekommen, es war auch der Tag der Camper-Anreise gewesen. 40.000 Zuschauer am Freitag, 70.000 am Samstag und letztlich 95.000 am Rennsonntag ergaben in etwa die erwarteten 200.000 über die drei Formel-1-Tage.

Heimischer Fahrer zum Anfeuern fehlte
Nur ganz wenige werden schlechte Erfahrungen von diesem Rennen, das mehrere Hundert Millionen Menschen weltweit im TV verfolgten, mitgenommen haben. Auch dank des bis auf Freitag sehr guten und trockenen Wetters wurde die Rückkehr der Formel 1 zu einer großen Gartenparty in wunderschönem Ambiente.

Was fehlte, waren heimische Fahrer zum Anfeuern. In der Formel 1 gibt es keinen rot-weiß-roten Piloten und das austro-englische Weltmeisterteam Red Bull Racing musste mit dem Aus für Sebastian Vettel und Platz acht für Kanada-Sieger Daniel Ricciardo eine bittere Heimschlappe hinnehmen. Zudem fielen im Mateschitz-Zweitteam Toro Rosso beide Autos aus.

Konzerte, Luftshow und Legendenparade
In den Rahmenrennen sorgte lediglich das Salzburger Lechner-Team im Porsche Supercup für so etwas wie einen "Heimsieg". In der Formel-1-Nachwuchsserie GP2 kam der Tiroler Rene Binder über zwölfte Plätze nicht hinaus.

Die Fans hatten es leicht, das zu verkraften. Musik-Konzerte, ein Fan-Village, eine spektakuläre Luftshow, eine Legendenparade mit Assen wie Niki Lauda und Gerhard Berger sorgten für Abwechslung. Bummvolle Tribünen mit am Sonntag fast 100.000 Fans auf den rot-weiß-roten Rängen und grünen Wiesen - mehr hätte man sich für die Rückkehr der Motorsport-Königsklasse nicht wünschen können.

"Danke Dietrich Mateschitz"
Auch Mateschitz selbst konnte deshalb den Rückschlag für seine Rennteams verschmerzen. An diesem Wochenende seien die strahlenden Gesichter über die gelungene Heimholung der Formel 1 einfach wichtiger, betonte der aus der Steiermark stammende Red-Bull-Boss.

An die 250 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren investiert, mit seinen Initiativen rund um das Projekt Spielberg hat Mateschitz der Region Oberes Murtal schon jetzt viel neues Leben eingehaucht. "Danke Dietrich Mateschitz", war deshalb vielfach auf Autos oder Gebäuden zu sehen gewesen.

Ecclestone: "Alles einfach wunderbar"
Auch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, der Österreich das Rennen bereits zweimal wieder entzogen hat, war vom Start in Phase vier der Formel 1 in Österreich angetan. "Es ist alles einfach wunderbar. Was hier von Dietrich auf die Beine gestellt wurde, ist fantastisch", sagte der 83-jährige Brite und versprach: "Solange er das Rennen hier haben möchte, wird es stattfinden." Der Österreich-Grand-Prix ist bis 2020 im Kalender fixiert. 2015 wird wieder im Juni gefahren.

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