"Alkohol im Spiel"

Nach Martyrium für Frau: U-Haft verhängt

Österreich
18.06.2014 15:54
Jener 49-Jährige, der eine 40 Jahre alte Frau in seinem Haus in der Südoststeiermark mehrere Wochen gefangenen gehalten, vergewaltigt und schwer verletzt haben soll, wurde am Mittwoch in U-Haft genommen. Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hansjörg Bacher, sagte, werde derzeit wegen fortgesetzter Gewaltausübung ermittelt. Zudem wurden weitere Details aus der Zeit des Martyriums bekannt.

Demnach war das Opfer von dem Rumänen durch Schläge und Drohungen gefügig gemacht worden. Er sperrte die Frau ein und trug den Schlüssel um den Hals. Über Handy hatte sie zwar mehrmals mit ihrem Ex-Mann Kontakt, der eine der wenigen Bezugspersonen der rumänischen Staatsbürgerin in Österreich ist.

Ihre Lage konnte sie ihm aber nicht schildern, weil der 49-Jährige die Telefonate überwachte. Er drohte auch, dass er sie umbringen würde, falls sie etwa bei einem der Einkäufe mit ihrem Auto zu flüchten versuchen sollte.

Kein Geständnis
Erst ein Alkoholexzess, der einem Gewaltausbruch des Peinigers folgte, eröffnete der Frau am Sonntag die Möglichkeit zur Flucht. Sie fuhr mit gebrochenen Rippen zu ihrem Ex-Mann, der sie ins Krankenhaus brachte. Dort vertraute sie sich den Ärzte an. Der Verdächtige wurde festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Bei den Einvernahmen zeigte er sich bislang nicht geständig.

"Mann galt als überaus hilfsbereit"
In der oststeirischen Gemeinde, in der sich der Vorfall ereignet hatte, machten sich am Mittwoch Betroffenheit und Ratlosigkeit breit: "Der Mann galt als überaus hilfsbereit und zuvorkommend. Man kann nur mutmaßen, dass da Alkohol im Spiel war", meinte der Bürgermeister. Der Rumäne, der sich vor gut fünf Jahren in dem etwas abgelegenen Bauerhof eingemietet hatte, sei von der Dorfgemeinschaft positiv angenommen worden und integriert gewesen.

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