Die Erpresser waren demnach Ende 2007 an Nokia herangetreten. Der finnische Handyhersteller, zum damaligen Zeitpunkt Weltmarktführer, fürchtete durch den Verkauf der Software-Schlüssel um die Sicherheit seines Symbian-Betriebssystems und erklärte sich daraufhin zur Zahlung "mehrerer Millionen" an die Erpresser bereit. Kriminelle hätten andernfalls mithilfe der Software-Schlüssel Schadsoftware in das Betriebssystem einschleusen und damit Millionen Kunden weltweit gefährden können.
Nachdem sich die Erpresser bei Nokia gemeldet hatten, schaltete der Handyhersteller die Polizei ein. Unter Aufsicht dieser und mit deren Absprache erfolgte schließlich Anfang 2008 auf einem Parkplatz im finnischen Tampere die Geldübergabe. Die Erpresser entkamen mit der nicht näher genannten Summe Geldes, die Suche nach ihnen verlief bis heute erfolglos. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte ein Polizist die andauernden Ermittlungen. Nokia selbst sei für eine Stellungnahme bisher nicht erreichbar gewesen, hieß es.
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