Raus in die Natur!

Schöne Wanderungen mit Ihren Kindern erleben

Leben
04.07.2014 11:07
Erwachsenen reicht beim Wandern der Anblick von schöner Landschaft, das Grün des Waldes, ein Ausblick in die Berge oder der sportliche Leistungsanreiz, um sich wohlzufühlen. Für Kinder ist das aber oft noch zu wenig. Eine Wanderung muss zu einem Erlebnis werden, damit auch Kinder sie genießen können und nicht schon nach kurzer Zeit nur mehr gejammert wird. Wie Sie das schaffen, erfahren Sie hier.

Erlebnisfaktor
Es muss etwas zu sehen, etwas zum Angreifen, Bestaunen oder Ausprobieren geben, damit eine Wanderung zum Genuss wird. Eine Ruine am Weg, eine Wanderung durch eine Klamm, neben einem Wasserfall, auf einem Naturlehrpfad – das ist ganz nach dem Geschmack eines Kindes. Achten Sie daher bei der Routenplanung darauf, dass ein Erlebnispunkt auf dem Weg liegt. Auch Höhlen, Kletterfelsen oder weitläufige Wiesen bzw. Bauernhöfe oder Tiergehege sind genug, um Ihr Kind zu begeistern.

Erzählen Sie Ihrem Kind, was Sie vorhaben, damit es sich darauf freuen kann. Während der Wanderung sollten Sie seine Aufmerksamkeit gezielt auf die schönen und spannenden Dinge der Natur lenken: Zeigen Sie ihm Pflanzen und Bäume, lassen Sie es bewusst in die Natur hineinhören und nach Vogelstimmen lauschen, legen Sie einen Teil des Wegs barfuß zurück, waten Sie durch einen Fluss oder beobachten Sie zusammen die großen und kleinen Tiere der Natur.

Routenplanung
Abgesehen vom Erlebnisfaktor muss eine Wanderung auch bewältigbar sein. Es eignen sich daher Wege, die recht einfach und ungefährlich zu begehen sind. Auch sollte die Wanderung nicht zu anstrengend werden, eine Tour über einige Hundert Höhenmeter ist jedenfalls zu viel. Planen Sie mit Kindern etwa das Eineinhalbfache der normalen Wegzeit ein. Denn Kinder erkunden ihre Umgebung gerne ausgiebig und brauchen auch mehr Pausen als Erwachsene. Kindergartenkinder sollten nicht länger als drei Stunden unterwegs sein, Tagestouren sollten frühestens in der Volkschule in Angriff genommen werden.

Wanderurlaube
Bei expliziten Wanderurlauben müssen Sie das geplante tägliche Pensum an die Kondition und das Alter Ihres Kindes anpassen. Je jünger Ihr Kind, desto länger die Pausen bzw. desto besser, wenn dazwischen auch Tage mit Alternativprogramm eingeplant sind. Denn sonst kippt die Stimmung sehr schnell. Ruhetage können beispielsweise auf Almen verbracht werden oder als Badetage an Seen.

Das gilt speziell für den ersten Wanderurlaub. Dieser sollte nur aus einzelnen Wanderungen zusammengesetzt werden, sodass Sie flexibel sind, wenn Ihr Kind wirklich nicht mehr kann oder mag. Bei den folgenden Urlauben kann man dann auch überlegen, sich in einer Hütte einzuquartieren und wirklich ein paar Tage in Folge in den Bergen zu verbringen. Auch das ist für Kinder eine tolle Erfahrung, weil sie die Natur ganz neu kennenlernen.

Berücksichtigen Sie auch, wie viel Gepäck Ihr Kind für sich selbst schon tragen kann. Denn oft ist schon der Proviant schwer genug, von Kleidung ganz zu schweigen. Ihr Kind sollte jedoch nach Möglichkeit nur einen kleinen Rucksack mit einem Inhalt von maximal zehn Prozent seines Körpergewichts tragen – alles andere ist noch zu viel. Auch damit ist die Dauer der Touren bzw. der Aufenthalte oft schon eingeschränkt, da die Großen das Gepäck für die Kleinen mitschleppen müssen.nd auch die entsprechende Vorbereitung ist entscheidend: Sie sollten vor dem Urlaub schon einige Touren gegangen sein, damit Sie sich sicher sein können, dass Ihr Kind das geplante Programm auch schafft.

Tipps für die Wanderung
Beim Aufstieg ist es gut, das Kind vorangehen zu lassen, bergab gehen Sie voraus, um das Tempo zu kontrollieren. Bleiben Sie jedoch immer in Griffreichweite Ihres Kindes. Achten Sie auf absolut stabile Wetterverhältnisse, denn ein Gewitter am Berg kann zu einem traumatischen Erlebnis werden. Vermitteln Sie in jeder Situation Ruhe und Sicherheit.

Proviant
Allein schon die Aussicht auf einen gut gefüllten Jausenrucksack ist für manche Kinder Motivation genug, um einen Berg zu erklimmen. Bepacken Sie Ihren Rucksack mit ausreichend Getränken: Wasser, verdünnte Fruchtsäfte und Tee sind optimal. Achten Sie darauf, dass regelmäßig getrunken wird. An Essbarem ist wichtig, schnelle, gesunde Vitaminspender mit dabei zu haben: Bananen, Äpfel, Birnen, Nüsse sowie gesund belegte Brote. Auch ein Müsliriegel sollte mit dabei sein.

Was noch mit in den Rucksack muss
Kinder verausgaben sich beim Herumtoben schnell und beginnen zu schwitzen. Daher sollte Wechselwäsche auf jeden Fall mitgenommen werden. Auch ein Erste-Hilfe-Set sowie ein Handy gehören fix mit in den Rucksack. Für Wegpausen können Sie einen aufblasbaren Ball oder ein Frisbee mitnehmen, mit dem gespielt werden kann.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele