"Wir beobachten die Lage genau, aber Österreich wäre für eine eventuelle Verknappung bei Erdgas gut gerüstet, weil es deutlich mehr Speicher und auch mehr Bezugsquellen gibt als noch 2009", sagte Mitterlehner. So könnte russisches Gas jetzt - anders als früher - auch über die Nord-Stream-Pipeline und im Anschluss über die Opal-Leitung von Deutschland nach Österreich kommen.
Zusätzlich sei inzwischen das Reverse-flow-System an mehreren Stellen umgesetzt worden, soll heißen: Die Gas-Fließrichtung könne auch umgekehrt werden. Über Deutschland (Überackern und Oberkappel) bzw. über Italien (Arnoldstein) kann Österreich das Gassystem in beide Richtungen betreiben.
60 Prozent des Gasverbrauchs durch Russland gedeckt
Die Gasspeicher in Österreich seien mit aktuell rund 65 Prozent deutlich stärker gefüllt als zu dieser Jahreszeit in den Vorjahren, erklärte der Minister. Das entspreche 5,3 Milliarden Kubikmetern Erdgas. Aus heutiger Sicht würden diese Vorräte für mehr als acht Monate reichen. Rund 60 Prozent des heimischen Gasverbrauchs werden durch Gas aus Russland gedeckt (siehe Grafik oben).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.