Solo-Programm

Tori Amos begeisterte im Wiener Konzerthaus

Musik
07.06.2014 06:11
Mit ihrer brandneuen Platte "Unrepentant Geraldines" - ihrem mittlerweile 14. Studioalbum - im Gepäck war am Freitagabend Tori Amos zu Gast im Großen Saal des Wiener Konzerthauses. Solo, sich selbst am Flügel und Keyboard begleitend, begeisterte die amerikanische Sängerin und Songwriterin vor nicht ausverkauftem Haus.
(Bild: kmm)

Ihren Wien-Auftritt eröffnete die 50-jährige Amos, die auf ihrem aktuellen Opus wieder zu ihren Wurzeln - dem zeitgenössischen Pop-Song - zurückgekehrt ist, mit "Prasol", dem sie den Titel "Purple People" (die B-Seite der 1998 erschienenen Single "Spark") folgen ließ.

Nur zwei Songs vom aktuellen Album
Zwischen einem Bösendorfer-Flügel und einem Keyboard sitzend, spielte Amos bei zahlreichen ihrer Lieder beide Instrumente gleichzeitig bzw. wechselte zwischen ihnen hin und her. Ihre Setlist mischt die aus North Carolina stammende US-Amerikanerin auf ihrer aktuellen Europa-Tournee täglich neu durch, und so gab es in Wien mit "Invisible Boy" und "Weatherman" gerade einmal zwei Titel vom neuen Album zu hören.

Nachdenkliche bzw. gesellschaftskritische Songs wie "America" oder "Giant's Rollin Pin", in denen sie etwa die Spionagelust der NSA anprangert, standen im Konzerthaus ebenso nicht auf dem Programm wie jene neuen Lieder, in denen sie über das Älterwerden sinniert.

Vor allem Titel aus den 90ern auf der Setlist
Der Großteil der in Wien gespielten Songs stammte von Amos' in den 1990er-Jahren veröffentlichten Alben. Dazu gehörten "Cloud On My Tongue", "Playboy Mommy", "Jackie's Strenght", "In The Springtime Of His Voodoo", der Hit "Little Earthquakes" (von ihrer zweiten gleichnamigen LP), "Bells For Her" oder "Josephine". Dazwischen streute die 50-Jährige, etwa zur Halbzeit des Konzerts, zwei Coverversionen ein: "Favorite Things", ein Lied aus dem 1959 entstandenen Musical "The Sound Of Music", und "Smells Like Teen Spirit" von den Grunge-Heroen Nirvana.

Jene Menschen im Saal, die Tori Amos nicht als beste Freundin im Plattenregal stehen haben, werden sich wohl stellenweise gelangweilt haben - zu ähnlich klangen viele der Songs ohne Band-Arrangement. Was ein solches ausmacht, zeigte sich nach rund 90 Minuten, als Amos ihren Welthit "Cornflake Girl" anstimmte, bei dem sie soundtechnisch Unterstützung vom Band erhielt, indem Schlagzeug, Bass und Backing Vocals eingespielt wurden. Was im ersten Moment etwas irritierte, aber natürlich gut klang und sofort zahlreiche Fans Richtung Bühne stürmen ließ.

Nach knapp zwei Stunden war Schluss
Als Zugaben gab es mit "Precious Things" und "Winter" (von ihrem Debüt) sowie "Father Lucifer" - bei dem Amos an manchen Stellen stimmlich frappant an Kate Bush erinnerte - und "Hey Jupiter" vier weitere Songs aus den 1990ern. Dann war nach knapp zwei Stunden Schluss.

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