Nach 3. Ausbruch

Sbg: Geparden inspizieren neu gesichertes Gehege

Österreich
06.06.2014 14:20
Rund zwei Monate nach dem Ausbruch von Geparden-Weibchen "Ginger" im Salzburger Zoo sind nun die Umbauarbeiten im Gehege abgeschlossen worden. Der Teich wurde vertieft und ein zweiter Elektrozaun installiert. Die Kosten für die Adaptierungen belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Die Gepardin und ihre drei Jungtiere haben am Freitag die Neuerungen erstmals inspiziert...

Ginger war am Vormittag des 9. April ausgebüxt - es war das dritte Mal innerhalb von nur zwei Jahren, dass es ein Gepard schaffte, aus seinem Gehege im Zoo Salzburg auszubrechen.

Zweieinhalb-Meter-Mauer überwunden
Ginger überwand damals eine mit Stromlitzen gesicherte, zweieinhalb Meter hohe Mauer hinter dem Wassergraben ihres Geheges und gelangte so auf den Besucherweg außerhalb ihrer Anlage, befand sich aber immer noch innerhalb des Zoo-Geländes. Verletzt wurde niemand, nach zehn Minuten kehrte die Ausreißerin auf Anweisung von Tierpflegern freiwillig zurück ins Gehege zu ihrem Nachwuchs.

Allerdings war die Aufregung groß. Denn nach den ersten beiden Geparden-Ausbrüchen im Juni und Juli 2012 war das Gehege um rund 220.000 Euro zu einer "hochmodernen, absolut sicheren und artgerechten Anlage" für die vier schnellen Raubkatzen umgebaut worden, wie es bei der Wiedereröffnung hieß. Die Anlage wurde damals auch von externen Experten abgenommen, dennoch war Ginger danach der Ausbruch gelungen.

700 Arbeitsstunden in Bau investiert
Rund 700 Arbeitsstunden hat ein Bautrupp im Tiergarten seither absolviert, um das Gehege noch sicherer zu machen. Die gesamten Baumaßnahmen seien auf Empfehlung von Henning Wiesner, Berater des Salzburger Zoos und langjähriger Hellabrunner Zoodirektor in München, sowie nach Rücksprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm-Koordinator und Geparden-Experten Lars Versteege erfolgt, informierte der Tiergarten. Wegen der vielen Niederschläge im Mai kam es zu Verzögerungen bei den Bauarbeiten.

1,30 Meter tiefer Teich soll Ausbrüche verhindern
"Weshalb Ginger ihre Anlage verließ, bleibt auch für Geparden-Experten rätselhaft", sagte Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner. "Wir haben umgehend mit Adaptierungsarbeiten begonnen, damit so etwas nicht noch einmal vorkommen kann. Denn Sicherheit ist unser oberstes Gebot. Der Geparden-Teich ist nun rund 1,30 Meter tief. Das Becken wurde betoniert und mit einer Teichfolie überzogen. Auf der Besucherseite wurde zusätzlich ein zweiter Elektrozaun in Höhe der Wasseroberfläche angebracht."

Die Schulterhöhe eines Gepards beträgt etwa 80 Zentimeter. Sollte eines der Tiere den Teich aus irgendwelchen Gründen wieder durchqueren, müsste es in jedem Fall schwimmen, was Geparden nur sehr ungern tun, wurde erklärt. Nun hätten die Tiere keine Chance mehr, Fuß zu fassen und sich abzustützen, wenn sie am Ende des Teiches an dem mit Elektrozäunen gesicherten Fels ankommen. Über dem Fels führt der Besucherweg.

Die vier Geparden - die drei Jungtiere werden Ende Juni ein Jahr alt - waren bis zur Fertigstellung des Umbaus im hinteren, großzügig angelegten Bereich der insgesamt rund 4.000 Quadratmeter großen Anlage untergebracht. Der hintere Bereich ist für die Besucher nicht einsehbar. Am Freitag durften sich die Raubkatzen erstmals wieder im gesamten Gehege aufhalten. Die Neugier war groß.

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