Vor Kanada-GP

Lauda: “Brauchen Harmonie, setzen auf Intelligenz”

Sport
06.06.2014 09:18
Auf der Ile Notre-Dame in Montreal wird's am Freitag mit dem freien Training ernst. Haben Red Bull und Ferrari seit Monaco aufgeholt, oder wird auch das siebente Rennen zu einer Spazierfahrt für Mercedes? Niki Lauda, Vorstandschef der "Silberpfeile", wie immer mit klaren Worten.

"Krone": Niki, die Spannung steigt. Dein Bauchgefühl für den Kanada-GP?
Niki Lauda: Ziemlich ruhig, ein ganz normales Gefühl. Warum? Weil Montreal für Mercedes eine gute Strecke sein sollte.

"Krone": Aber der Circuit Gilles Villeneuve hat Tücken.
Lauda: Klar, es ist keine permanente Rennstrecke, daher ist es beim freien Training noch sehr rutschig, wenig Grip. Aber das gibt sich bis zum Rennen. Du brauchst hier eine gute Motorleistung, aber: aufpassen auf die Bremsen! Auch das Wetter ist hier immer unbeständig. Ein schwieriges Rennen steht bevor, aber wir machen uns keine besonderen Sorgen.

"Krone": Nach dem "Krieg der Sterne", dem Fight zwischen deinen Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Monte Carlo, rätselt die Formel 1: Was passiert in Kanada, macht die "Wall of Champions" (1999 krachten die Weltmeister Hill, Schumacher und Villeneuve nacheinander gegen diese Wand) ihrem Namen wieder Ehre?
Lauda: Schau, wenn die zwei Bahrain-artig auf den Millimeter nebeneinanderfahren, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieser Millimeter fehlt. Das Risiko wird immer höher, aber: Beide wissen, wenn es einen Crash gibt und einer fährt weiter, dann könnte dies eine Vorentscheidung im WM-Duell sein. Wir setzen auf die Intelligenz unserer Fahrer.

"Krone": In Monaco hatte Hamilton plötzlich den Vergleich zu Senna/Prost gefunden. Treffend oder nicht?
Lauda: Wir, das sind Toto Wolff, Paddy Lowe und meine Wenigkeit, wollen als Team weiterkommen. Wenn sich die Fahrer nicht mehr grüßen, werden sich auch bald darauf die Ingenieurs-Gruppen nicht mehr grüßen. Das darf nicht passieren. Wir müssen harmonisch miteinander arbeiten, um den Vorsprung, den wir jetzt haben, zu halten oder weiter auszubauen.

"Krone": Als bekennender Internet-Freak, Spaß beiseite, wie beurteilst du die aussöhnenden Worte von Hamilton Richtung Rosberg auf Twitter?
Lauda: Das ist eben die Jugend – sie kuscheln im Netz. Aber okay, im Namen des Mercedes-Teams begrüße ich diese Aktion sehr.

"Krone": Niki, letzte Frage: Michael Schumacher hat in Kanada siebenmal gewonnen. Über seinen Gesundheitszustand gab es schon lange keine Informationen mehr aus der Klinik. Wie geht es dir beim Gedanken an Schumi?
Lauda: Ich mache mir Sorgen.

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(Bild: KMM)



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