"Tierecke"-Anzeige

Tierarzt rückte in Wien zu “Goldfisch-Razzia” aus

Tierecke
04.06.2014 15:57
"Goldfisch-Razzia" in einem beliebten Einrichtungshaus in Wien: Weil "Krone Tierecke"-Chefin Maggie Entenfellner im Geschäft zwei in einem runden Glasgefäß gehaltene Fische entdeckte, rückte ein Amtsveterinär zum Einsatz aus. Denn diese Art der Haltung ist bereits seit 2005 verboten.

Sie wollte ganz entspannt am Wochenende in einem Wiener Einrichtungshaus Einkäufe erledigen, doch als die Leiterin der "Krone Tierecke" mitten auf einem Verkaufspult zwei Goldfische in einem runden Glasbehälter entdeckte, hatte Maggie Entenfellner nur noch einen Gedanken – die armen Tiere zu retten! Denn seit dem Jahr 2005 ist es in Österreich laut Gesetz streng verboten, die "Schuppentiere" in diesen für sie traumatisierenden Behältnissen zu halten.

Anzeige wegen Tierquälerei erstattet
Die Journalistin und Moderatorin erstattete über ihren Ehemann, den renommierten Anwalt Rainer Radlinger, Anzeige wegen Tierquälerei. "Natürlich hätte ich die Sache auch vor Ort ansprechen können, aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass dies oft negative Folgen für die Tiere hat. Sie hätten das Gefäß vielleicht einfach weggeräumt und am nächsten Tag wieder aufgestellt", so Entenfellner.

Glas mit Fischen wurde beschlagnahmt
Die Anzeige hingegen zeigte prompt Wirkung. Denn bei einer darauf folgenden Kontrolle durch die zuständige MA60 und das Veterinäramt wurde das Glas samt den Fischen sofort beschlagnahmt. Laut Nadja Ziegler vom Büro der Umweltstadträtin Ulli Sima eine Rettung vor dem sicheren Tod: "Das Glas war rund und zu klein, es gab keinen Bodengrund und trübes, ungefiltertes Wasser." Die Fische wurden ins Tierschutzhaus überstellt.

Gesetz in Geschäft "nicht bekannt"
Die Stellungnahme des Möbelhauses zur "Goldfisch-Razzia": Man habe nicht gewusst, dass diese Form der Haltung ebenso wie Rundkäfige für Vögel schon seit Jahren verboten ist. So heißt es in der Tierhaltungsgewerbeverordnung: "Fische dürfen nicht in kugelförmigen Behältnissen und Vögel nicht in Rundvolieren mit einem Durchmesser von weniger als zwei Metern gehalten werden."

Mehr zu diesem Thema lesen Sie am Samstag in Maggie Entenfellners wöchentlicher Kolumne.

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