Stein des Anstoßes ist Nvidias Entwickler-Tool Gameworks. Das Programm wird von Spieleherstellern verwendet, um neue Games für Nvidia-Grafikkarten zu optimieren, sollte aber eigentlich keine negativen Effekte auf andere Grafikkarten haben.
AMD-Manager ortet "klare Bedrohung"
Dem widerspricht nun AMD-Manager Robert Hallock. Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin "Forbes" erklärt er: "Gameworks repräsentiert für Spieler eine klare und einseitige Bedrohung, indem es auf AMD-Produkten (40 Prozent des Marktes) absichtlich die Leistung verkrüppelt."
Hallock zufolge macht es Nvidia AMD absichtlich schwer, selbst Optimierungen für neue Games durchzuführen – beispielsweise, indem Code-Samples nicht auf der Nvidia-Website veröffentlicht werden. AMD selbst veröffentliche sehr wohl Code-Samples auf seiner Website.
Nvidia hält Anschuldigung für "mysteriös"
Nvidia widerspricht der AMD-Darstellung. Gameworks enthalte nichts, was absichtlich der Performance von AMD-Grafikkarten schade, sagt Cem Cebenoyan von Nvidia. Auch schließe der Einsatz der Nvidia-Software nicht aus, dass Spieleentwickler zusätzlich Optimierungsvorschläge von AMD in ihre Games einfließen lassen. Hallocks Anschuldigungen seien für ihn "mysteriös", so Cebenoyan.
Fakt ist: Ubisofts neuer Open-World-Hit "Watch Dogs" hat in der PC-Version teilweise mit Problemen zu kämpfen, wenn im Spielerechner eine AMD-Grafikkarte steckt. Ubisoft hat bereits angekündigt, die Performanceprobleme mit einem Patch beheben zu wollen. Bis der erscheint, besteht für AMD-Nutzer aber das Risiko, dass "Watch Dogs" auf ihrem PC nicht so rund läuft wie auf einem Rechner mit Nvidia-Grafikkarte.
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