Es hätte der wohl umsatzstärkste Tag des Jahres für den fleißigen Trafikanten im Wiener Rathaus werden sollen - doch unterm Strich musste sich der 49-Jährige eingestehen: außer Spesen nichts gewesen. Mit einer gültigen Genehmigung der Monopol-Verwaltung, die das Offenhalten der Trafik anlässlich des "Life Ball" in der Zeit von 20 bis 4 Uhr bewilligte, spazierte Eugen Oprea am Samstagabend in seine Trafik und sperrte kurz vor 20 Uhr auf.
Es dauerte allerdings nicht lang, bis die Ball-Organisatoren von dem "Eindringling" Wind bekamen und kurzerhand die Trafik hinter einem Absperrgitter verschwinden ließen. Auch der Zigarettenautomat war nicht mehr zugänglich.
"Haben mich aus meinem Geschäft gejagt"
Oprea, der an einer Herz-Lungen-Krankheit leidet und zu 70 Prozent Invalide ist, blieb nichts anderes übrig, als das Feld zu räumen. "Die haben mich aus meinem eigenen Geschäft verjagt", so der 49-Jährige.
Für die Organisatoren des "Life Ball" gehört das gesamte Rathaus dem Verein "Aids Life" - und der hätte niemals eine Erlaubnis erteilt. "In den vergangenen Jahren war die Trafik immer geschlossen. Der Pächter ist neu und hat das offenbar nicht gewusst", heißt es. Die Organisatoren wollen mit dem enttäuschten Trafikanten allerdings das Gespräch suchen.
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