"Die dramatische Situation in Syrien wird sich in naher Zeit nicht verändern, deshalb haben wir zugesagt, weitere 1.000 Syrer aufzunehmen", sagte Mikl-Leitner bei einer Pressekonferenz in Wien, bei der sie die Erklärung an die UNHCR-Regionalvertreterin für Westeuropa, Pascale Moreau, überreichte. 600 besonders gefährdete Personen, darunter Frauen, Kinder und Christen, werden vom UNO-Flüchtlingshochkommissariat ausgewählt, weitere 400 Syrer, die bereits familiären Bezug zu Österreich haben, werden über die Internationale Organisation für Migration vermittelt.
"Zeitpunkt noch nicht klar, aber möglichst schnell"
Wann die Syrer in Österreich eintreffen werden, ist noch nicht klar. "Ein genauer Zeitpunkt steht nicht fest. Aber je schneller sie kommen, umso besser können sie wieder in ein normales Leben zurückkehren", sagte die Innenministerin. Seit Ankündigung des ersten Hilfspakets im August des vergangenen Jahres, sind bisher erst 300 Personen in Österreich eingetroffen, in den nächsten Wochen sollen weitere 100 Syrer kommen und bis Herbst weitere 100 folgen. Die Unterbringung der Flüchtlinge sei laut Mikl-Leitner "eine gemeinschaftliche Aufgabe des Bundes und der Länder". Derzeit führe man Gespräche und plane, in gemeinsamer Verantwortung, Quartiere aufzustellen.
Der syrische Bürgerkrieg tobt nun seit dem Frühjahr 2011. Ungefähr 2,7 Millionen Syrer haben bisher im Ausland Schutz gesucht: Rund eine Million halten sich im Libanon auf, circa 743.000 in der Türkei, 593.000 in Jordanien, 223.000 im Irak und etwa 137.000 in Ägypten.
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