"Krieg der Sterne"

Hamilton vs Rosberg: Berger prophezeit “Explosion”

Sport
27.05.2014 12:49
Spätestens seit dem Grand Prix von Monte Carlo hängt im Mercedes-Fahrerlager der Haussegen schief. Nico Rosberg hat mit dem Sieg in Monaco nicht nur den Lauf seines Teamkollegen Lewis Hamilton gebrochen, sondern auch die WM-Führung übernommen. Der Jubel des Deutschen darf als eine Art Kriegserklärung an den Briten interpretiert werden. Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger befürchtet deshalb, dass es bald zu einer "Explosion" zwischen den beiden kommen wird.

"Bei Rosberg und Hamilton erkennt man ganz klar, dass die Spielchen jetzt losgehen. Das gehört dazu und ist Rennsport auf höchstem Niveau. Hamilton hat den Speed, Rosberg hat das bessere Paket. Ich durfte vor dem Grand Prix in Monaco mit beiden zusammen zu Abend essen – die Nadelstiche kommen unentwegt. In den nächsten Rennen werden wir eine Explosion erleben", sagte Berger am Montagabend auf Servus TV in der Sendung "Sport und Talk im Hangar 7" voraus.

Die beiden Mercedes-Piloten fahren heuer in einer eigenen Liga und werden den WM-Titel wohl unter sich ausmachen. Rosberg hatte den Auftakt in Australien gewonnen, Hamilton die nächsten vier Rennen in Folge, ehe Rosberg am Sonntag in Monaco zurückschlug.

Über Hamilton sagte Berger: "Lewis muss seine Hausaufgaben besser machen. Er ist momentan der schnellste Mann, aber sein Paket ist noch nicht perfekt. Er konzentriert sich zu viel auf Nebensächlichkeiten. Er muss vor dem Rennen besser mit seinen Renningenieuren sprechen."

Hamilton lehnte Entschuldigung Rosbergs ab
Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda legte in Monaco offen, dass Hamilton beim Sieg in Barcelona sein Motorsetting selbsttätig nach oben gedreht hatte, um Rosberg hinter sich zu halten. Rosberg habe das gleiche bereits in Bahrain getan, konterte Hamilton. Dass der Deutsche im Kampf um die vorentscheidende Monaco-Pole für eine umstrittene Aktion gesorgt hatte, passte ins Bild. "Ich jedenfalls habe in Monaco nur faire Mittel eingesetzt", meinte Hamilton spitz und lehnte die Entschuldigung Rosbergs ab.

Hamilton und der im Luxus groß gewordene Rosberg könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Rosberg auch in Monaco betonte, gesprächsbereit bleiben zu wollen, igelte sich der aus einfacheren Verhältnissen kommende Hamilton ein. Kaum Blicke, kein Handshake, bei der Siegerehrung stand er weit abseits.

Alles übertrieben? Seine Aussage, dass er sich nun gegenüber Rosberg wie seinerzeit Ayrton Senna gegenüber Alain Prost verhalten wolle, sei ein Scherz gewesen, meinte Hamilton später. Seine Feststellung, der unter Millionären aufgewachsene Rosberg sei nicht so erfolgshungrig wie er selbst, sei aus dem Zusammenhang gerissen worden, beteuerte der Weltmeister von 2008.

Dass Rosberg das Debriefing am Samstag gemacht habe, während er selbst am Klo gewesen sei, kommentierte Hamilton aber spitz. "Gut, dass meine Leute aufgeschrieben haben, was er gesagt hat." Rosberg wiederum wurde unterstellt, gesagt zu haben, Hamilton würde unter Druck brechen. "So etwas würde ich nie tun", beteuerte der Deutsche. Freundschaft hört sich jedenfalls anders an...

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(Bild: KMM)



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