Ja, der Steirer ist homosexuell. Und er steht dazu. Sein Engagement als ehrenamtlicher Helfer beim Roten Kreuz sollte das freilich nicht trüben - ganz im Gegenteil. Blutspenden gehört für den Sozialbetreuer mit dazu.
Doch das wurde ihm jetzt verwehrt, nachdem er eine wesentliche Frage, die seit Jahrzehnten im Anmeldeformular zu finden ist, nicht beantworten wollte: "Haben oder hatten Sie Sex mit Männern?" "Warum hätte ich das beantworten sollen?", fragt sich Schwarzl.
Der Grund ist laut Rotem Kreuz einfach erklärt: weil das Aids-Risiko bei homosexuellen Männern höher sei als bei homosexuellen Frauen. Mit Diskriminierung habe die Frage jedenfalls nichts zu tun.
Für Kevin Schwarzl ein schwacher Trost, ihm wurde nach seiner Kreuzerl-Verweigerung der Blutspenderausweis abgenommen, sein Name wurde aus der Liste der Blutspender gestrichen. Zum Abschied gab es einen Schokoriegel und ein entschuldigendes Schulterzucken der Ärztin.
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