Antwort verweigert

Stmk: Ärger über Sex-Frage beim Blutspenden

Österreich
26.05.2014 16:25
Kevin Schwarzl hat es langsam satt: "Alle sprechen seit dem Conchita-Hype von Toleranz, doch gelebt wird sie nicht." Der 27-jährige Steirer wollte in einer Musikschule Blut spenden, doch es wurde ihm verboten, weil er eine - gewichtige - Frage auf dem Formular nicht beantworten wollte - die Frage nach seiner sexuellen Neigung.

Ja, der Steirer ist homosexuell. Und er steht dazu. Sein Engagement als ehrenamtlicher Helfer beim Roten Kreuz sollte das freilich nicht trüben - ganz im Gegenteil. Blutspenden gehört für den Sozialbetreuer mit dazu.

Doch das wurde ihm jetzt verwehrt, nachdem er eine wesentliche Frage, die seit Jahrzehnten im Anmeldeformular zu finden ist, nicht beantworten wollte: "Haben oder hatten Sie Sex mit Männern?" "Warum hätte ich das beantworten sollen?", fragt sich Schwarzl.

Der Grund ist laut Rotem Kreuz einfach erklärt: weil das Aids-Risiko bei homosexuellen Männern höher sei als bei homosexuellen Frauen. Mit Diskriminierung habe die Frage jedenfalls nichts zu tun.

Für Kevin Schwarzl ein schwacher Trost, ihm wurde nach seiner Kreuzerl-Verweigerung der Blutspenderausweis abgenommen, sein Name wurde aus der Liste der Blutspender gestrichen. Zum Abschied gab es einen Schokoriegel und ein entschuldigendes Schulterzucken der Ärztin.

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