Im Aufsichtsrat habe es ein "ganz klares Votum" gegeben, hieß es danach. Einstimmig war der Beschluss durch das Kontrollgremium allerdings nicht: Ein Kapitalvertreter verließ wegen möglicher Unvereinbarkeit bei der Abstimmung den Raum. Von den fünf Belegschaftsvertretern stimmten drei mit Ja, einer mit Nein, der Fünfte war nicht anwesend.
Hoffnung für Dürnrohr als Reserve für Deutschland
Parallel zu den Schließungsvorbereitungen werde für den Steinkohleblock in Dürnrohr ein möglicher Bedarf als Kaltreserve für Deutschland in den Wintermonaten abgewartet, sagte die Verbund-Pressesprecherin. Wenn damit eine wirtschaftliche Verbesserung möglich sei, werde man von der Option Gebrauch machen. Ein Ergebnis werde bis spätestens Herbst erwartet.
Die Schließungsbeschlüsse des Verbund-Vorstands vom 14. Mai erfolgten aus wirtschaftlichen Gründen: Die betreffenden Anlagen sind derzeit nicht rentabel. Neben Dürnrohr und dem neuen Gas-Kombikraftwerk Mellach in der Steiermark sind auch das ölbefeuerte Werk Neudorf/Werndorf II in der Steiermark sowie die beiden französischen Gas-Kombikraftwerke Pont-sur-Sambre und Toul betroffen.
Großteil der Mitarbeiter soll weiterbeschäftigt werden
Für die Mitarbeiter würden sozialverträgliche Lösungen angestrebt, erklärte der Verbund. Zu einem Gutteil werde eine Weiterbeschäftigung im Unternehmen möglich sein. Die betroffenen Arbeitnehmer - rund 100 in Österreich - sollen großteils in anderen Konzerngesellschaften weiterbeschäftigt werden.
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