Seit Mittwoch hält Sturmtief "Yvette" Österreich fest im Griff. Die Windgeschwindigkeiten im steirischen Bad Radkersburg betrugen zwar "nur" 50 km/h, für die angehende Verkäuferin Stefanie Z. aus Deutsch Goritz gab es trotzdem ein Schockerlebnis: Die 18-Jährige wollte mit ihrem Auto, das sie erst eine Woche zuvor gebraucht gekauft hatte, zu den Eltern des Freundes fahren.
"Plötzlich hat eine Windböe den Wagen zur Seite gedrückt", schildert sie den Albtraum: "Ich wollte dagegenlenken und hab' den Fiat verrissen. Danach weiß ich nichts mehr, ich hab nur Sterne gesehen." Das Auto wurde über die Eisenbahntrasse geschleudert, stieß gegen zwei Hinweisschilder und landete auf einem Acker: "Ich bin sitzen geblieben und hab geheult, weil mein Auto kaputt ist."
Dutzende Feuerwehreinsätze im Burgenland
Am Donnerstag zog dann die Kaltfront über Ostösterreich, und bescherte uns Starkregen, heftige Sturmböen und sogar Schnee in höheren Lagen. Windspitzen von bis zu 160 km/h wurden am Geschriebenstein gemessen - am Neusiedler See wurde die höchste Sturmwarnstufe ausgerufen.
Nachdem sich die Wetterlage am späten Nachmittag zunächst etwas beruhigt hatte, waren Donnerstagabend die Einsatzkräfte wieder stark gefordert. Über ein Dutzend Feuerwehren waren gleichzeitig ausgerückt, weil immer wieder entwurzelte Bäume Straßen blockierten. In Pilgersdorf (Bezirk Oberpullendorf) wurde bei einem Verkehrsunfall eine Person schwer verletzt, eine weitere erlitt leichtere Blessuren. Beide wurden ins Spital nach Oberwart gebracht.
Stromausfälle in der Steiermark
Das Unwetter wütete auch in der Steiermark, wo der Strom zwischenzeitlich in 4.000 Haushalten ausfiel. Eine Entspannung der Situation ist auch in den nächsten Tagen nicht in Sicht: Bis zu 100 Liter Regen sollen pro Quadratmeter vom Himmel fallen - Sturmböen können weiterhin nicht ausgeschlossen werden.
Hier die wichtigsten Meldungen vom Donnerstag im Überblick:
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