Mit bis zu 160 km/h

Sturm “Yvette” fegte sogar Auto von der Straße

Österreich
16.05.2014 07:21
Die Wetterprognosen haben gehalten, was sie versprochen hatten: Am Donnerstag wurde vor allem der Osten des Landes von Sturmtief "Yvette" erfasst - entwurzelte Bäume, abgedeckte Häuser und überflutete Keller waren die Folge. Eine junge Steirerin wurde mit ihrem Auto von der Straße geweht.

Seit Mittwoch hält Sturmtief "Yvette" Österreich fest im Griff. Die Windgeschwindigkeiten im steirischen Bad Radkersburg betrugen zwar "nur" 50 km/h, für die angehende Verkäuferin Stefanie Z. aus Deutsch Goritz gab es trotzdem ein Schockerlebnis: Die 18-Jährige wollte mit ihrem Auto, das sie erst eine Woche zuvor gebraucht gekauft hatte, zu den Eltern des Freundes fahren.

"Plötzlich hat eine Windböe den Wagen zur Seite gedrückt", schildert sie den Albtraum: "Ich wollte dagegenlenken und hab' den Fiat verrissen. Danach weiß ich nichts mehr, ich hab nur Sterne gesehen." Das Auto wurde über die Eisenbahntrasse geschleudert, stieß gegen zwei Hinweisschilder und landete auf einem Acker: "Ich bin sitzen geblieben und hab geheult, weil mein Auto kaputt ist."

Dutzende Feuerwehreinsätze im Burgenland
Am Donnerstag zog dann die Kaltfront über Ostösterreich, und bescherte uns Starkregen, heftige Sturmböen und sogar Schnee in höheren Lagen. Windspitzen von bis zu 160 km/h wurden am Geschriebenstein gemessen - am Neusiedler See wurde die höchste Sturmwarnstufe ausgerufen.

Nachdem sich die Wetterlage am späten Nachmittag zunächst etwas beruhigt hatte, waren Donnerstagabend die Einsatzkräfte wieder stark gefordert. Über ein Dutzend Feuerwehren waren gleichzeitig ausgerückt, weil immer wieder entwurzelte Bäume Straßen blockierten. In Pilgersdorf (Bezirk Oberpullendorf) wurde bei einem Verkehrsunfall eine Person schwer verletzt, eine weitere erlitt leichtere Blessuren. Beide wurden ins Spital nach Oberwart gebracht.

Stromausfälle in der Steiermark
Das Unwetter wütete auch in der Steiermark, wo der Strom zwischenzeitlich in 4.000 Haushalten ausfiel. Eine Entspannung der Situation ist auch in den nächsten Tagen nicht in Sicht: Bis zu 100 Liter Regen sollen pro Quadratmeter vom Himmel fallen - Sturmböen können weiterhin nicht ausgeschlossen werden.

Hier die wichtigsten Meldungen vom Donnerstag im Überblick:

  • 14.45 Uhr: In der steirischen Gemeinde Judendorf-Straßengel löste sich ein Baum aus dem extrem feuchten Erdreich und drohte auf ein Einfamilienhaus zu stürzen. Die Einsatzkräfte sicherten den Baum und konnten so erheblichen Sachschaden verhindern.
  • 14.11 Uhr: Die Intensität des Sturms nimmt im Südburgenland stetig zu. In den Bezirken Oberwart und Güssing sind laufend Feuerwehren im Einsatz, um zahlreiche umgestürzte Bäume zu beseitigen.
  • 13.21 Uhr: Laut ZAMG kommt es in den Nachmittagsstunden zu extrem heftigen Regenfällen im Süden Nieder- und Oberösterreichs sowie im Norden der Steiermark. Starkregen dieser Art tritt nur einmal in vier Jahren auf.
  • 11.53 Uhr: Die Polizei im Burgenland warnt Segler und Surfer davor, den heftigen Wind für Ausflüge auf den Neusiedler See zu nutzen. Um den See ist die höchste Sturmwarnstufe ausgegeben worden.
  • 11.34 Uhr: Sturmbedingte Schäden an Stromleitungen sorgen in der Steiermark für lokale Stromausfälle. Im Raum Weiz und Schöckl nördlich von Graz bis zur Pack sind rund 4.000 Haushalte ohne Strom.
  • 9.01 Uhr: Im Burgenland sind 17 Feuerwehren aufgrund des Sturms im Einsatz. Zahlreiche umgestürzte Bäume mussten entfernt werden.
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