5.000 Stunden Arbeit

Amerikaner baut Boeing 777-300 aus Papier nach

Viral
14.05.2014 11:24

Einen Papierflieger zu falten, ist mit etwas Übung eine Sache von weniger als einer Minute. Wesentlich mehr Zeit investiert der US-Amerikaner Luca Iaconi-Stewart in das detailgetreue Modell einer Boeing 777-300 aus Pappe im Maßstab 1:60. Bislang 5.000 Arbeitsstunden hat der 22-Jährige laut eigenen Schätzungen bislang in den Bau des Fliegers gesteckt.

Im Jahr 2008 begann Iaconi-Stewart aus San Francisco mit dem Bau des etwa 120 Zentimeter langen Modells einer Boeing 777-300 der Fluggesellschaft Air India. Selbst bewegliche Teile - wie etwa des einziehbare Frontfahrwerk (siehe Video) - bestehen nur aus Pappe, Papier und Klebstoff.

Allein ein Jahr lang arbeitete der junge Amerikaner mit viel Geduld am akribisch genau nachgebauten Passagierraum des Fliegers. Laut seinen Angaben benötigte er für das Herstellen eines einziges Sitzes in der Business Class einen Tag. Einen Economy-Platz habe er in nur 20 Minuten geschafft, so Iaconi-Stewart, der den Einbau der Sitzplätze im Rumpf auch auf Video festgehalten hat.

Auch Scharniere sind aus Papier
Mehrere Wochen arbeitet der Flugzeug-Fan an den an papierenen Scharnieren aufgehängten Frachtraumtüren (siehe Video) und den einziehbaren Fahrwerken. Noch aufwendiger waren die beiden Triebwerke samt der Turbinenschaufeln, für die Iaconi-Stewart weitere zwei Monate benötigte - pro Turbine. Auch die Bordküche, die Toilette und Treppen im Inneren des Jets hat er akribisch nachgebaut.

Weil es keine Modell-Baupläne für die Boeing gab, zeichnete der junge Kalifornier den Flieger von Fotos ab und bastelte Computermodelle. Eine technische Sitzplatzskizze von Air India, die er zufällig im Internet fand, half ihm dabei.

Im Sommer soll der Flieger fertig sein
Das Teuerste an seinem zeitraubenden Hobby sind laut Luca die Spezialklingen, die er zum Ausschneiden der oft winzigen Einzelteile benötigt, ansonsten sei das Ganze ein billiges Projekt. Noch fehlen dem Flugzeug die Flügel, doch bis zum Sommer will er das Modell fertiggestellt haben. Was dann damit passiert, ist noch unklar. "Ich gebe es gern an ein Museum, wo es alle sehen können", sagt Luca.

Seitdem Iaconi-Stewart Bilder und Videos seines halbfertigen Flugzeugs auf dem Online-Fotoportal Flickr sowie auf YouTube veröffentlicht hat, wird er mit Fragen und Lob überhäuft. Auch eine Einladung zur Besichtigung der Boeing-Werke in Seattle hat er erhalten.

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