Ein Toter bei Crash

Hunderte Einsätze nach Starkregen am Muttertag

Österreich
12.05.2014 09:12
Starker Regen und sogar Schneefall haben am Muttertag in weiten Teilen Österreichs für Verkehrsbehinderungen und Unfälle gesorgt. Im Burgenland, in Niederösterreich, Kärnten und in der Steiermark mussten die Einsatzkräfte zu Hunderten Einsätzen ausrücken. Besonders kritisch war die Situation im Wechsel-Abschnitt auf der Südautobahn zwischen Seebenstein und Grimmenstein, wo es am späten Nachmittag zu mehreren Unfällen kam. Im Bezirk Baden forderte ein Zusammenstoß zweier Pkw auf regennasser Fahrbahn ein Todesopfer.

Der Unfall, an dem zwei Pkw mit insgesamt drei Insassen beteiligt waren, ereignete sich gegen 17 Uhr auf der B212 bei Möllersdorf in der Gemeinde Traiskirchen. Ein Auto war in Fahrtrichtung Traiskirchen auf Höhe des Güttl-Teiches ins Schleudern geraten und seitlich gegen ein entgegenkommendes Taxi geprallt, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Baden.

Nach Angaben von "144 Notruf NÖ" erlag der 25-jährige Lenker noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Der Lenker des Taxis und sein Fahrgast wurden bei dem Crash schwer verletzt - sie wurden vom Notarzthubschrauber ins UKH Wien-Meidling geflogen bzw. mit der Rettung ins Spital nach Mödling gebracht.

Bei weiteren Unfällen mit mehreren beteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden. Verkehrsunfälle im Minutentakt gab es auch auf Bundesstraßen.

Großglockner-Hochalpenstraße für Verkehr gesperrt
Gesperrt werden musste die Großglockner-Hochalpenstraße zwischen Heiligenblut (Bezirk Spittal) und Bruck an der Glocknerstraße (Bezirk Zell am See), nachdem laut ARBÖ 30 Zentimeter Neuschnee gemessen wurden. Die Sperre blieb bis Montag früh aufrecht. Die Katschberg-Bundesstraße, wo zehn Zentimeter Schnee fielen, war nur mit Ketten befahrbar.

Starkregen hielt Feuerwehren in Oststeiermark auf Trab
Starkregenfälle hielten ab 18 Uhr die Feuerwehren in den oststeirischen Bezirken und Graz-Umgebung auf Trab. Die Landesleitzentrale "Florian Steiermark" habe alleine über 140 Einsätze verzeichnet. Speziell betroffen waren die Bezirke Weiz, Hartberg-Fürstenfeld und Graz Umgebung.

"Vom Raum Gleisdorf, Pischelsdorf über Kaindorf bis nach Hartberg bildete sich eine regelrechte Niederschlagsschneise", so Thomas Meier, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes. Stellenweise wurden - speziell im Bereich Hartberg - innerhalb kürzester Zeit bis zu 66 Liter pro Quadratmeter gemessen, hieß es seitens der ZAMG Steiermark. Hauptsächlich wurden die Einsatzkräfte zum Auspumpen von Kellern und der Räumung der Straßen von Ästen und umgeknickten Bäumen gerufen. Teilweise sorgten Sturmböen für abgerissene Äste und umgeknickte Bäume, die weggeräumt werden mussten. In Graz wurden binnen 24 Stunden 57 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen.

Ein Ende der Einsätze sei so schnell nicht in Sicht, zumal für die Abendstunden eine weitere Gewitterfront für den Bezirk Südoststeiermark vorhergesagt wurde. Punktuell seien etwa im Grazer Bergland, eventuell auch dem Joglland sowie im Dreiländereck Steiermark-Kärnten-Slowenien Niederschlagsmengen bis knapp über 50 Millimeter möglich, meldete die Landeswarnzentrale.

Einsatzreicher Muttertag auch im Burgenland
Einen einsatzreichen Muttertag bescherte der Starkregen auch den burgenländischen Feuerwehren. Von Sonntagnachmittag bis Montagmorgen wurden laut Landessicherheitszentrale Burgenland mehr als 60 Einsätze gezählt, "wobei wir Folgeeinsätze nicht gesondert rechnen", so ein Sprecher.

Der Bezirk Oberwart war am stärksten betroffen. Zu Spitzenzeiten waren zwölf Feuerwehren zeitgleich im Einsatz. Die Einsatzkräfte mussten umgestürzte Bäume wegräumen, Keller und Straßen wurden überflutet. Besonders im Raum Pinkafeld mussten die Feuerwehren häufig ausrücken.

Vereinzelt gab es auch Alarmierungen in den Bezirken Güssing - in Deutsch Tschantschendorf stand ein Heizraum unter Wasser - sowie im Bezirk Jennersdorf. Aber auch im Landesnorden, etwa in Neufeld an der Leitha (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), musste die Feuerwehr aufgrund des Starkregens ausrücken. Verletzt wurde niemand.

Mann geriet in Kärnten in Seenot
Auch über Kärnten zog die Unwetterfront am Nachmittag mit Starkregen, heftigen Sturmböen und Gewittern hinweg. Umgestürzte Bäume und weggerissene Dachteile sorgten für mehr als 50 Feuerwehreinsätze. Ein Pensionist geriet am Faaker See in Seenot. Der 69-Jährige war zum Fischen auf den See gefahren, er wurde vom aufkommenden Unwetter überrascht.

Sein Boot kenterte, laut Polizei gelang es ihm, zu einem fix verankerten Badefloß zu schwimmen und sich dort festzuhalten. Ein 75 Jahre alter Campingurlauber aus Deutschland sah den Zwischenfall und schlug Alarm. Der 69-Jährige wurde leicht unterkühlt aus dem See gerettet und ins Landeskrankenhaus nach Villach gebracht.

Die Sturmböen entwurzelten zahlreiche Bäume, im Raum Villach mussten mehrere Straßen von den Feuerwehren geräumt werden. In Klagenfurt flogen Blechteile von Flachdächern, ein Baugerüst und eine Plakatwand wurden umgerissen. Am Wörthersee kenterte ein Segelboot, dabei wurde aber niemand verletzt.

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