"Die Presse" schrieb dazu sinngemäß, dass die Grünen nunmehr in die Fußstapfen der FPÖ getreten seien, dass von einer grünen Menschenrechtspartei nicht mehr die Rede sein könne. Der "Standard" wiederum sprach deftig von einem "Griff ins Klo" und nannte den "Werbegag" mit Strasser ein "grenzwertiges An-den-Pranger-Stellen" eines Menschen.
Pilz: "Strasser hat das Recht, in Ruhe gelassen zu werden"
Intern gibt es bei den Grünen einen Internet-Aufstand gegen die Parteispitze - gegenüber der "Krone" sagte der Langzeit-Abgeordnete Peter Pilz deutlichst seine Meinung: "Über das Strasser-Plakat habe ich mich gewundert. Der Mann ist gestraft genug. Damit kein Missverständnis aufkommt, muss ich hinzufügen, er büßt auch zu Recht für das, was passiert ist - doch er hat auch das Recht, in Ruhe gelassen zu werden."
Pilz bezweifelt übrigens, dass Parteichefin Eva Glawischnig von dem Plakat gewusst hat. Die EU-Spitzenkandidatin der Grünen, Ulrike Lunacek, müsste allerdings eingeweiht gewesen sein.
Scheinheilig ist das Ganze allemal: Wer Scheinasylanten und Votivkirchenbesetzern von vornherein einen Persilschein ausstellt und einen Ernst Strasser quasi als Meuchelmörder plakatiert, hat politisch jede Glaubwürdigkeit verloren.
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