Daumen halten!

Conchita Wurst vor Auftritt: “Lebe meinen Traum”

Adabei
07.05.2014 16:45
Am Donnerstagabend (ab 21 Uhr auf ORF eins) wird Österreichs Conchita Wurst im funkelnden goldenen (selbst entworfenen) Kleid mit Startnummer 6 auf der Bühne der riesigen ehemaligen B&W-Werft im Kopenhagener Hafen um den Einzug ins Finale am Samstag singen. Vor dem Auftritt traf die "Krone" Conchita zum Gespräch.

Pyrotechnik, Windmaschine und eine spektakuläre LED-Projektion lassen Conchita Wurst am Donnerstag wie Phönix aus der Asche steigen. Buchmacher und Presse sind sich einig: Die Wurst wird es schaffen! Auch ihre Eltern sind angereist, um die Daumen zu drücken.

"Krone": Wie geht's so kurz vor dem entscheidenden Auftritt?
Conchita Wurst: Unglaublich gut! So stell' ich mir mein Leben vor, ich lebe hier in meinem Traum. Irgendjemand muss jetzt für mich 365 Tage im Jahr Eurovision nachspielen.

"Krone": Hast du mit diesem internationalen Hype gerechnet?
Wurst: Natürlich hab' ich aufgrund der Tatsache, dass die Auftritte in Amsterdam und London davor großartig waren, gewusst, dass ich gerne gesehen bin. Aber was tatsächlich hier passiert, ist ja verrückt. Ich werde in TV-Shows eingeladen, die per se gar nichts mit dem Song Contest zu tun haben, mir wird so ein großes Interesse entgegengebracht, dass ich das alles nur unglaublich dankbar annehmen kann.

"Krone": Freut einen das doppelt, wenn man sogar in der eigenen Heimat beschimpft wird?
Wurst: Nein, denn ich mache mein Wohlbefinden nicht von der Meinung anderer abhängig. Primär bin ich für die Menschen da, die mich gerne sehen wollen, und das werde ich auch weiterhin so handhaben. Und was all jene Menschen betrifft, die nur gegen mich wettern, denen sag ich einfach nur: "Danke für die Aufmerksamkeit!" Ich hab eine dicke Haut. Aber ich generiere daraus keine Genugtuung.

"Krone": Der Aufritt am Donnerstagabend vor 11.000 Fans in der Halle und einem Millionenpublikum vor den TV-Geräten: Wie groß ist die Angst, dass die Knie plötzlich weich werden?
Wurst: Ich habe eine Riesenangst vor der hereinschwappenden Emotion, die mir das Publikum entgegenbringt. Bei der ersten Probe musste ich meinen Kopf in den Nacken legen, weil meine Augen voller Tränen waren, so hat mich das umgeworfen, ja, überwältigt. Aber ich muss da ganz bei mir bleiben. Als Künstler bekommt man diese Chance vielleicht nur einmal, und dann sollten das die schönsten drei Minuten meiner bisherigen Karriere sein.

"Krone": Wie groß ist die Angst davor, es doch nicht zu schaffen?
Wurst: Meine drei Minuten sind so, wie sie sind. Und das ist dann alles, was ich geben konnte. Ich will dieses Ding am Ende des Tages genießen. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass eine Niederlage meinungsbildend ist oder eine Karriere zerstört. Ich bin ein Stehaufmännchen. Mich würde selbst der letzte Platz nicht aus den Schienen werfen, und ich würde deshalb auch nicht aufhören zu singen.

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(Bild: kmm)



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