Oculus Rift

Norwegens Panzerfahrer testen Facebook-Cyberbrille

Elektronik
06.05.2014 09:50
Die Cyberbrille Oculus Rift des kürzlich von Facebook übernommenen US-Unternehmens Oculus VR ist offensichtlich nicht nur für Virtual-Reality-Games geeignet. Wie jetzt bekannt wurde, wird die mit zwei hochauflösenden Displays und Lagesensoren ausgestattete Brille auch für den militärischen Einsatz getestet. In Norwegen proben Panzerfahrer den Einsatz mit der Cyberbrille.

Gerade für Panzerfahrer seien Virtual-Reality-Brillen wie Oculus Rift ein vielversprechendes Hilfsmittel, berichtet das IT-Portal "The Verge". Weil die Sicht eines Panzerfahrers durch die fensterlose Konstruktion der Stahlkolosse üblicherweise nicht besonders gut ist, soll die Cyberbrille erheblich beim Steuern eines Panzers helfen.

Karosserie wird einfach "ausgeblendet"
Das Funktionsprinzip der Virtual-Reality-Panzer: An der Karosserie werden rundum Kameras montiert, deren Aufnahmen in Echtzeit in ein 360-Grad-Video umgewandelt werden. Der Fahrer kann sich in den Aufnahmen mithilfe der Cyberbrille so umsehen, als säße er in einem transparenten Panzer. Die Karosserie, die sonst seine Sicht blockieren würde, wird kurzerhand ausgeblendet. Das Steuern des Panzers dürfte mit dieser Technologie also recht ungewohnt für den Fahrer sein.

Virtual Reality soll aber nicht nur das Sichtproblem der norwegischen Panzerfahrer lösen, die Technologie könnte ihnen in Zukunft auch einen taktischen Vorteil verleihen. Die Virtual-Reality-Aufnahmen, die der Panzerfahrer zu Gesicht bekommt, könnte man nämlich auch noch mit taktischem Kartenmaterial überlagern, also eine Art Navi einbauen. Auch Statusinformationen über den Panzer könnte man zeigen.

Günstige Hardware, aber Übelkeitsrisiko
Noch ist der Einsatz von Oculus Rift im Panzer in der Testphase, allerdings erscheint die Technologie bisher recht vielversprechend. Die derzeit getesteten Prototypen kosten rund 2.000 Dollar inklusive Kameras. Ein herkömmliches Kamerasystem des Militärs soll das Fünfzigfache davon kosten.

Ein Problem gibt es allerdings noch: Die Virtual-Reality-Brille – noch gibt es keine finale Version, die norwegische Armee arbeitet mit Prototypen - strengt die Augen laut Bericht sehr an und kann Schwindel und Übelkeit hervorrufen. Oculus VR arbeitet zwar daran, diese Problematik zu beheben. Noch könne die Cyberbrille so aber nicht im großen Stil militärisch eingesetzt werden.

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