Störsender an Bord

Mann blockierte Handyempfang anderer Autofahrer

Elektronik
05.05.2014 10:44
Handys haben hinter dem Steuer nichts verloren. Das dachte sich offenbar auch ein 60-jähriger Mann in den USA und installierte kurzerhand einen illegalen Störsender in seinem Auto. Unbemerkt blockierte er damit zwei Jahre lang den Handyempfang anderer Verkehrsteilnehmer, bis ein Netzanbieter stutzig wurde. Jetzt droht dem Mann eine empfindliche Geldstrafe.

Er habe den Störsender verwendet, um andere Autofahrer vom Telefonieren während der Fahrt abzuhalten, argumentierte Jason R. Humphreys aus Seffner im US-Bundesstaat Florida. Der 60-Jährige war zwei Jahre lang unbemerkt mit einem illegalen Störsender an Bord seines Autos ins rund 20 Kilometer entfernte Tampa und wieder zurück gependelt und hatte dabei sämtliche Kommunikation anderer Verkehrsteilnehmer unterbunden, wie "The Tampa Tribune" berichtet.

Netzanbieter bemerkte Unregelmäßigkeiten
Denn anders als von Humphreys vermutet, reichte der Radius des Störsenders weit über die angenommenen zehn Meter hinaus. Wie Sheriff Larry McKinnon gegenüber der Zeitung schilderte, sei der Sender sogar stark genug gewesen, Mobilfunkmasten zu stören. Das bemerkte auch der lokale Netzanbieter Metro PCS, nämlich immer morgens und abends, wenn Humphreys zur Arbeit und wieder zurück fuhr.

Der Provider kontaktierte daraufhin die US-Telekomaufsicht FCC, die sich entlang mehrerer Autobahnen im betroffenen Gebiet mit Messgeräten auf die Lauer legte und bald darauf "starke Breitbandemissionen" bemerkte, die von Humphreys blauem Toyota Highlander ausgingen. Als Humphreys SUV schließlich angehalten wurde, erhärtete sich der Verdacht: Der eigene Funk der Polizeistreife fiel aus.

Polizei warnt vor Verwendung illegaler Störsender
Sheriff McKinnon warnt daher eindringlich vor dem Gebrauch der illegalen Geräte: "Sie schneiden die Kommunikation für jede Art von Notfall ab und bringen damit das Leben anderer Menschen in Gefahr." Die FCC zeigt sich dementsprechend unnachgiebig und fordert eine Strafe in Höhe von 48.000 US-Dollar (43.600 Euro) von Humphreys. Der kann dagegen nun noch bis Ende Mai Einspruch erheben.

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