"Enormer Schaden"

Wiener Karlskirche mit Schriftzügen beschmiert

Österreich
04.05.2014 19:07
Schweren Sachschaden haben Unbekannte in der Nacht auf Sonntag an der Fassade der Wiener Karlskirche angerichtet. Kirchensockel, Mauern, Säulen und Statuen wurden dabei mit Schriftzügen beschmiert und mit Farbklecksen verunstaltet. Und auch in Bregenz verübten Unbekannte einen Anschlag auf eine Kirche: Sie versuchten, das Eingangsportal des Gotteshauses mit Brandbeschleuniger in Flammen aufgehen zu lassen.

"Die Schäden an der Karlskirche wurden erst in der Früh entdeckt", erklärte eine Sprecherin der Wiener Polizei. Es sei "enormer Sachschaden" an den Sandsteinstrukturen entstanden, hieß es. Statuen waren mit Farbe beschmiert und zahlreiche Farbbomben gegen die Fassade geworfen worden. Zudem fanden sich Symbole und Parolen an den Sockeln der Figuren sowie an der Sandsteinmauer der Kirche. Eine der Schmierereien umfasst dabei die Aufschrift: "Auf Repression folgt Widerstand."

Mehrere Täter am Werk?
"Es gibt keinen Anhaltspunkt, dass die Aktion gegen die Kirche gerichtet war. Das Gotteshaus wurde offenbar wie auch andere gut sichtbare Gebäude in Wien als Projektionsfläche missbraucht", so Michael Prüller von der Erzdiözese Wien zur "Krone".

Aufgrund der massiven und zahlreichen Beschädigungen vermutet die Polizei, dass mehrere Täter am Werk waren. Hinweise gibt es bislang aber nicht.

Brand an Kirchenportal in Bregenz gelegt
Ebenso keine Spur gibt es bislang zu jenen Unbekannten, die in der Nacht auf Sonntag einen Brandanschlag auf die sogenannte Heldendankkirche in Bregenz verübten. Die Täter schlugen gegen Mitternacht zu, verschütteten am Eingangsportal Treibstoff und zündeten diesen an. Das Feuer richtete dabei großen Schaden an.

Erst knapp eine Stunde später wurde eine 52-Jährige auf die Flammen aufmerksam und begann gemeinsam mit einem 61-jährigen Mann, den Brand zu löschen. Zeitgleich alarmierten die beiden die Feuerwehr, die aufgrund der starken Rauchentwicklung die Schwaden mittels Gebläse aus dem Gotteshaus entfernen musste. Die 52-Jährige wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Landeskrankenhaus Bregenz eingeliefert.

Pfarrer: "Alles war voller Ruß"
Pfarrer Edmund Matt ist nach dem Brandanschlag jedenfalls schwer geschockt, wie er gegenüber der "Krone" erklärte. "Alles war voller Ruß. Wir haben befürchtet, dass wir die Sonntagsmessen absagen müssen. Noch in der Nacht wurde der Rauch mit Hochdruckgeräten hinausgeblasen. Fleißige Helfer haben dann schon um 5 Uhr in der Früh begonnen, unsere Kirchen zu säubern, sodass wir die Heilige Messe feiern können", so der Pfarrer. Erklären kann er sich den feigen Anschlag nicht: "Ich hoffe, dass die Täter bald gefasst werden."

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