"Entscheidungshilfe"

EU-Wahl: Grüne starten Offensive gegen NEOS

Österreich
03.05.2014 13:29
Der EU-Wahlkampf wird rauer: Die Grünen gehen jetzt offensiv gegen die NEOS vor, ab sofort soll österreichweit als "Entscheidungshilfe" der Folder "NEOS oder Grün? 10 Unterschiede" verteilt werden, kündigte die Partei am Samstag an. Und auch die ÖVP schießt sich auf die pinke Konkurrenz ein.

Die Grünen wittern offenbar Konkurrenz im Kampf um EU-Wählerstimmen. Daher startet die Partei um Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek und Obfrau Eva Glawischnig eine Offensive gegen die pinken Senkrechstarter. "Die NEOS sind die junge ÖVP, in neuen Kleidern und auch sympathischer. Die Frage ist nur, welches Produkt steckt hinter ihrem geschickten Marketing? Im Weltbild und im Menschenbild bestehen jedenfalls klare Unterschiede zu den Grünen", erklärte Glawischnig in einer Stellungnahme am Samstag.

Vorgeschickt wird im Kampf um die Wähler gegen die NEOS der 25-jährige grüne Abgeordnete Julian Schmid - er ist am Folder abgebildet. Die unterschiedlichen Standpunkte werden anhand von zehn Themen dargestellt: So seien die NEOS für Studiengebühren, gegen Mindestlöhne, für den Verkauf von Gemeindewohnungen oder für eine teilweise Privatisierung der Gesundheitsversorgung. Auch ein entsprechendes Video wurde am Samstag online gestellt.

Auch ÖVP schießt sich auf NEOS ein
Die ÖVP setzt sich ebenfalls gegen die pinke Konkurrenz zur Wehr: Zum NEOS-Wahlkampfauftakt am Freitagabend verteilte die Volkspartei in Wien pinke Luftballons mit der Aufschrift "Das Programm der NEOS zur Europawahl: Nur heiße Luft!". Auf den angehängten Karten war zu lesen, die Partei wolle "Doping legalisieren", "Abtreibungen bis zur Geburt erlauben" und "Putin in die EU holen".

Parteichef Michael Spindelegger wollte in der Aktion allerdings kein "Negative Campaigning" sehen. Er bezeichnete die Aktionen der ÖVP am Samtag im ORF-Radio als "normalen Wettkampf" zwischen den Parteien, den man auch "nicht überbewerten" dürfe.

NEOS unbeeindruckt von den Angriffen
Die NEOS selbst zeigten sich am Samstag betont unbeeindruckt davon, dass Grüne und ÖVP im EU-Wahlkampf gegen sie in die Offensive gegangen sind. "Wir lassen uns darauf nicht ein, das ist nicht unser Stil", sagte Bundesgeschäftsführer Feri Thierry. Man wolle auch einen neuen Stil in der Politik, jener von ÖVP und Grünen sei "alter Stil".

Jeder Bürger mache sich selbst ein Bild, wie die Parteien agieren, glaubt Thierry. Die NEOS seien angetreten, um die Zukunft Europas mitzugestalten - er würde sich wünschen, dass die ÖVP "die gleiche Energie wie beim Dirty Campaigning" auch dabei aufbringe, wie es mit Österreich in Europa weitergehe.

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