Betrugsverdacht

Hypo-Jachten: Vater mit Sohn nun vor Gericht

Österreich
01.05.2014 18:50
Hunderte Jachten hat die Hypo einst am Balkan und in Osteuropa finanziert – jetzt wird das Familiensilber auf einer Internet-Plattform verscherbelt. Ein kleines Kapitel des Krimis um die Luxusschiffe wird derzeit am Wiener Landesgericht aufgearbeitet. Ein Wiener Firmenchef (im kleinen Bild bei seiner vorrübergehenden Festnahme vor fast vier Jahren) und sein Sohn stehen vor Gericht. Es geht um den Verdacht des schweren Betruges, gelöschte Seebriefe und umgetaufte Boote. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Sogar die ahnungslose Kristallerbin Fiona Swarovksi hatte der Jachtunternehmer und Immobilienhändler vor Jahren als Innendesignerin für eines seiner Luxusschiffe gewonnen.

Der 73-jährige Geschäftsmann mit besten Verbindungen zur Politik und ins Rotlicht hat eine schillernde Vergangenheit. So wurde auch schon gegen ihn ermittelt, weil er Nordkoreas verstorbenem Diktator Kim Jong Il Autos verkauft haben soll.

Prozess nach fast vier Jahren Ermittlungen
Nach fast vier Jahre andauernden Ermittlungen (!) in dem Hypo-Jachten-Krimi sitzt der Millionär nun wegen des Verdachts auf schweren Betrug mit seinem Sohn, einem Liebhaber edler Ferrari-Sportboliden, auf der Anklagebank. Der Vorwurf: Das Familiengespann soll mehrere Jachten, die über die Bank finanziert wurden, mithilfe eines gefinkelten Finanzkarussells einfach weiterverkauft haben. Dafür seien laut Justiz Seebriefe gelöscht und die Schiffe dann umgetauft worden.

Währenddessen versucht die marode Hypo, das Milliardenloch seit einem Jahr mit einer eigenen Internet-Plattform ein wenig zu stopfen. Auf der Versteigerungsseite wird vom Luxus-Mercedes über Lkws bis zu Baufahrzeugen und eben auch Jachten alles angeboten. Die Schnäppchenpreise reichen von wenigen hundert bis zu fast vier Millionen Euro inklusive Steuern.

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