Der dreiste Coup wurde kurz nach 4.30 Uhr in der Früh entdeckt - nach einem Feueralarm. Denn die Täter hatten den zum Rammbock umfunktionierten Traktor vor ihrer Flucht in Brand gesteckt. Als die Löschtrupps auch aus dem benachbarten Wilfleinsdorf zum Einsatzort, dem Eurospar-Markt in Bruck an der Leitha, eilten, stießen sie auf die erste Spur der Bankomat-Knacker.
"Beim Kreisverkehr in der Pachfurther Straße wurde unser Feuerwehrauto abrupt gestoppt", berichtet Kommandant Andreas Arthaber. Der Grund: Sogenannte Krähenfüße – Metallspitzen, welche die Reifen durchbohren – waren auf der Fahrbahn ausgestreut worden. "Offenbar von den Kriminellen, um Verfolger aufzuhalten", vermutet Arthaber.
"Gestohlenen Traktor abgefackelt, um Spuren zu verwischen"
Seine Kameraden standen derweil beim Supermarkt vor einem Trümmerhaufen. Was hier kurz davor passiert war, hatten die Kriminalisten rasch rekonstruiert: Die Täter stahlen vor dem Lagerhaus einen nagelneuen Traktor um knapp 50.000 Euro, rammten damit die Glasfront der Eurospar-Filiale. "Danach befestigten sie eine Kette an dem Bankomaten im Eingangsbereich, spannten diese zu der Zugmaschine und rissen so den Automaten aus der Wand", sagen die Ermittler.
Die Einbrecher hielten sich auch gar nicht damit auf, unmittelbar vor Ort ans Geld zu kommen. Ebenfalls auf dem Lagerhaus-Areal schlossen sie einen weißen Kastenwagen kurz, verluden darin den Bankomaten und machten sich aus dem Staub. "Um alle Spuren zu verwischen, fackelten sie zuvor noch den gestohlenen Traktor ab", erklärt ein Polizist. Wie viel die Bande erbeutet hat, steht noch nicht fest.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.