6.500 Unterstützer

Salzburger startet Aktion gegen Bettlerbanden

Österreich
26.04.2014 13:36
"Immer nur reden und schimpfen hilft nichts", meint August Wutte. Der 27-Jährige ist einer der Salzburger, die sich über die Bettelei im ganzen Stadtgebiet ärgern - und er startete deshalb gleich zwei Aktionen: Der Salzburger sammelt im ganzen Land Unterschriften gegen die Bettlerbanden, und seine Facebook-Gruppe hatte Samstagmittag bereits knapp 6.500 Unterstützer.

"Ich arbeite in Salzburg", schildert Wutte. Da ärgere er sich jedes Mal wieder, "wenn ich zum Jausen holen gehe". Denn an jeder Ecke in der Altstadt kauerten die Bettler, die um Almosen heischten. "Man kann in der Stadt nicht mehr in Ruhe herumspazieren, ohne dass einem ein Bettler seinen Becher unter die Nase hält", formuliert es der Arbeiter.

Ihm reichte es: Am Mittwoch gründete er auf Facebook eine eigene Gruppe - ein gewaltiger Erfolg. "Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv. Die Leute wollen alle, dass endlich etwas getan wird gegen die skrupellosen Hintermänner der Banden."

Unterschriftensammlung in Salzburg
Der nächste Schritt folgt schon: Wutte sammelt überall in Salzburg Unterschriften gegen das Bettler-Unwesen. "Sie liegen schon in einigen Trafiken in der Stadt auf. Ich habe auch Listen in den Pongau verschickt und an viele Bekannte verteilt." Der 27-Jährige selbst sammelt in der Altstadt Unterschriften - "auch da gibt es viel Zuspruch von Passanten und Geschäftsleuten", weiß er zu berichten.

Bettlergruppe im Bus nach Oberösterreich gekarrt
Nicht nur in Salzburg gibt es Ärger wegen der Bettler - auch im Grenzgebiet zu Oberösterreich. In der Karwoche "überfiel" eine Bettlergruppe den kleinen Ort Palting gleich über der Grenze. "Die wurden in einem Zwölfsitzerbus am Vormittag hergebracht", berichtet ein Bewohner.

Dann schwärmten die Gestalten aus, sie klapperten jedes Haus ab und bettelten um Geld - "für eine Zugfahrt nach Hause oder mit der Begründung, sie hätten nicht genug, um etwas zu essen zu kaufen". Dabei gingen sie selbst zu den entlegensten Höfen. Am Abend, als Palting richtiggehend "abgegrast" war, holte der Bus die Bettler schließlich im Ort wieder ab. Urteil eines Paltingers: "Die Leute sind richtig angefressen auf die Politik, weil sie immer zur Kasse gebeten werden - aber gegen das Bettlerunwesen unternimmt leider niemand wirklich etwas."

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