Explosionsdrama

Frau überlebte 8 Stunden unter Trümmern, Mann tot

Österreich
26.04.2014 19:31
Fast acht Stunden nach der verheerenden Explosion in einem Wohnhaus in Wien-Fünfhaus ist am frühen Samstagabend eine 48-jährige Frau lebend aus den Trümmern des teilweise eingestürzten Gebäudes gerettet worden. Zuvor war bereits ein 19-Jähriger aus den Trümmern befreit worden, er starb jedoch kurz nach der Bergung. Insgesamt wurden 14 Menschen verletzt, als der Altbau mit drei Obergeschoßen ungefähr bis zur Hälfte einstürzte.

Die 48-Jährige hat den Einsturz laut Polizeisprecherin Adina Mircioane in einem Hohlraum überlebt, ist ansprechbar und allem Anschein nach auch nicht schwer verletzt. Sie wurde, nachdem sie von Rettungskräften aus den Trümmern befreit worden war, in ein Krankenhaus gebracht. Weitere 13 Bewohner des Hauses waren zuvor ebenfalls in umliegende Spitäler abtransportiert worden.

Wenige Stunden vor der Rettung der 48-jährigen Frau hatten die Rettungskräfte einen 19-Jährigen unter den Trümmern geortet und mit schweren Verletzungen geborgen, denen er kurz danach erlag.

Die Explosion hatte sich gegen 10.10 Uhr in dem Haus in der Mariahilfer Straße 182 ereignet. Laut "Krone"-Informationen dürfte der Austritt von Gas zur Detonation geführt haben. Die Berufsfeuerwehr sicherte das Haus, damit nicht noch mehr Teile einstürzen. Die umliegenden Häuser wurden evakuiert.

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"Der ganze Boden hat vibriert"
Bei dem Haus in der Äußeren Mariahilfer Straße/Ecke Denglergasse handelt es sich um einen Altbau mit drei Obergeschoßen. Unten sind mehrere kleine Geschäftslokale eingerichtet. Durch die Wucht der Explosion ist das Gebäude ab dem zweiten Obergeschoß ungefähr bis zur Hälfte eingestürzt. Zahlreiche Fensterscheiben des viergeschoßigen Gebäudes sind zerborsten.

Ein Video von den Szenen nach der Explosion können Sie oben ansehen!

"Es war eine richtige Explosion. Es hat total gescheppert, überall sind Glasscherben geflogen. Es sieht aus wie nach einem Bombenangriff", so der geschockte Anrainer Walter Stefan Fuchs. Eine Anrainerin schilderte Ö3: "Der ganze Boden hat vibriert, mehrere Stockwerke und das Dach sind eingestürzt, Trümmerteile sind herumgeflogen. Mehrere Leute sind auch kurz vorher genau vor dem Haus vorbeigegangen, die haben ein Riesenglück gehabt."

"Es ist von einer sehr starken Druckwelle auszugehen"
Die Fahrbahn vor dem Haus war bis inklusive des Gehsteigs auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit Schutt bedeckt. "Ein auf der Straße parkender Pkw ist von Ziegeln und Schutt teilweise verschüttet", sagte Gerald Schimpf, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. "Es ist von einer sehr starken Druckwelle auszugehen."

Auch die Leitungen der Straßenbeleuchtung sowie die Oberleitungen der Straßenbahn wurden beschädigt. Als Folge des Einsatzes konnten die Straßenbahnlinien 52 und 58 nicht auf der Strecke Schlossallee - Mariahilfer Straße - Westbahnhof fahren. Die Autobuslinie 12A wurde laut Wiener Linien in beide Richtungen über Sechshauser Straße, Gürtel und Felberstraße umgeleitet.

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