„Wien hat die neue Stadtautobahn um 3,4 Milliarden unter Vertrag, aber Oberösterreich könnte durch die Finger schauen“, sieht der rote Planungsstadtrat Klaus Luger schwarz für den Linzer Fluchtweg aus der Stauhölle, der ab 2009 um 600 Millionen gebaut werden soll.
Aber der vorweihnachtliche Verkehrsinfarkt droht noch viele Jahre. Angst macht Luger ein 20-seitiger Gesetzesentwurf, der die Aufgaben einer künftigen Tunnel-Verwaltungsbehörde samt neuer Tunnel-Manager und Tunnel-Sicherheitsanlagen regelt. Das sind Personalkosten von 375.000 Euro pro Jahr.
1061 Millionen Euro für Bau der zweiten Tunnel-Röhren
Ein Klacks gegen die 40 Millionen, die das Sanieren und Modernisieren alter Tunnels kosten dürfte. Auch das ist noch eine Bagatelle gegenüber jenen sagenhaften 1061 Millionen Euro, die der Bau aller vorgeschriebenen zweiten Röhren verschlingen soll. Bei diesen Milliardenausgaben sind jedoch 80-prozentige Baupreiserhöhungen á la Bindermichl noch gar nicht einkalkuliert.
Deshalb muss die Asfinag sparen: Sie hat, wie exklusiv berichtet, den Bau des Linzer Uni-Autobahnanschlusses vorerst um zwei Jahre auf 2008 verschoben und wird sich auch 2009 den Linzer Westring um 600 Millionen Euro schwer leisten können. Drei ähnliche Wiener Großprojekte liegen bereits auf Eis.
Foto: Christof Birbaumer
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