Bis zu 160 Delikte

Autoknacker-Banden gesprengt: 30 Festnahmen

Österreich
23.04.2014 15:00
Bis zu 160 Autodiebstähle in Österreich und Nachbarländern zwischen Sommer 2012 und April 2013 sollen auf das Konto ukrainischer Banden gehen. In mehreren Ländern wurden 30 Verdächtige festgenommen. Den Verdächtigen wurden bisher 87 Taten zugeordnet, 17 Festnahmen gab es in Österreich.

Die Autodiebe hatten sich auf Kleinbusse und Kastenwagen der Marke Mercedes Benz spezialisiert. Der Gesamtwert der gestohlenen Fahrzeuge beträgt mehr als eine Million Euro, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP, kl. Bild). Ermittelt wurde in Österreich, Ungarn, der Slowakei, Italien und Deutschland.

Erste Festnahme bei Schwerpunktaktion
Andreas Köck (kl. Bild rechts) vom Landeskriminalamt Burgenland berichtete, dass ab August 2012 eine große Diebstahlserie bei den betreffenden Mercedes-Modellen bemerkt worden sei. Im Jänner 2013 kam es dann bei einer Schwerpunktaktion zu einer ersten Festnahme. Der Verdächtige wurde bei einer Kontrolle in einem gestohlenen Fahrzeug angehalten.

Insgesamt wurden im Zuge der Ermittlungen 35 Mitglieder der ukrainischen Banden ausgeforscht. 30 Männer wurden festgenommen, bei fünf weiteren sei die Beweislage für internationale Haftbefehle bisher noch zu dünn, erläuterte Köck. Die Festgenommenen befinden sich teilweise bereits in Untersuchungshaft oder in Auslieferungshaft. Von den 160 Fahrzeugdiebstählen im In- und Ausland konnten den Tätergruppen bisher 87 nachgewiesen werden.

Banden waren perfekt durchorganisiert
Die Banden seien perfekt organisiert vorgegangen, sagte Köck. Unter den 17 in Österreich gefassten Beschuldigten waren fünf mutmaßliche Drahtzieher, fünf Techniker und sieben Fahrer. Auf der Suche nach zu stehlenden Fahrzeugen und als Schutz vor Polizeikontrollen waren die Täter stets mit mehreren Autos unterwegs. Die gestohlenen Pkws wurden nach Ungarn gebracht, dort in Hallen zerlegt und weiter in die Ukraine transportiert. Auch fixe Käufer und Verkäufer waren in die Logistik eingebunden.

"Die Soko Kfz ist besonders im Burgenland eine Erfolgsgeschichte", hielt der burgenländische Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil (kl. Bild links) fest. Auch Mikl-Leitner erläuterte, seit der Gründung der Einheit im Jahr 2009 sei die Zahl der Kfz-Diebstähle deutlich zurückgegangen. Wurden damals noch 9.289 Anzeigen erstattet, so waren es im Vorjahr 5.141 Fälle. Die Aufklärungsquote stieg seit 2005 von 9,7 Prozent auf 12,9 Prozent.

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