Die Bilder aus der Überwachungskamera der Bankfiliale in der Thaliastraße, die Kriminalbeamte durchforsteten, um auf die Spur der vermeintlich dreisten Täter zu kommen, sprechen Bände. Sie zeigen jedoch alles - nur keine jungen, dunkelhäutigen Räuber. Dafür aber die 42-Jährige, wie sie zu Fuß in die Bank marschiert, Geld abhebt und seelenruhig wieder rausgeht - und das ohne Elektro-Rollstuhl.
Was dann - eben nicht - passierte, ist jetzt bekannt: Ein skrupelloser Raubüberfall auf eine gehbehinderte Frau, der eine unfassbare Welle der Hilfsbereitschaft im ganzen Land auslöste.
"Ich wusste keinen Ausweg mehr"
"Ich war sprachlos und bin in meinem Rollstuhl auf der Straße in Tränen ausgebrochen", erzählte die Wienerin dem "Krone"-Team mit tränenerstickter Stimme nach der fingierten Tat. 15 Cent - mehr seien ihr und ihrem Sohn Matthias (15) nicht geblieben. Die Bevölkerung half, spendete auf ein für Gabi S. eingerichtetes Konto des "Weißen Ringes". Mit 400 Euro und eine Tasche voller Lebensmittel versuchte auch die "Krone" der Frau über die ersten paar Tage zu helfen.
Jetzt bittet die 42-Jährige in einer SMS an die Redaktion um Vergebung: "Ich wusste keinen Ausweg mehr", schreibt sie. Die Spendengelder an den "Weißen Ring" wurden indes sofort gesichert und werden umgehend zurückbezahlt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.