Preis: Fast 700 Euro

Samsung Galaxy S5 kostet 185 Euro in der Fertigung

Elektronik
15.04.2014 14:54
Das Marktforschungsunternehmen IHS hat Samsungs neues Android-Flaggschiff Galaxy S5 zerlegt, die Kosten der Einzelteile zusammengerechnet und die mutmaßlichen Personalkosten hinzuaddiert. Das Ergebnis: Das Galaxy S5 kostet in der Fertigung rund 256 US-Dollar, also rund 185,50 Euro, und enthält kaum bahnbrechende Neuheiten. Verkauft wird das Android-Flaggschiff der Koreaner hierzulande indes für rund 700 Euro.

"Im Inneren sehen wir hauptsächlich eine Menge recycelte Komponenten, die wir schon zuvor gesehen haben", zitiert die Technikseite "Recode" den IHS-Technikexperten Andrew Rassweiler. "Es gibt wirklich nichts Besonderes drinnen, bei dem Samsung neue Maßstäbe setzt", fügt er hinzu. Das Galaxy S5 sei – abgesehen vom wasserfesten Gehäuse – eine Fortsetzung dessen, was man auch schon in anderen Smartphones gesehen habe.

Display ist teuerstes Bauteil im Galaxy S5
Das teuerste Bauteil im Galaxy S5 sei das Display mit seinem Preis von 63 US-Dollar. RAM und Flash-Speicher stammen von Samsung selbst und kosten rund 33 Dollar. Der Fingerabdruckscanner im Galaxy S5 kostet den IHS-Spezialisten zufolge nur vier Dollar, jener in Apples iPhone 5S hingegen 15 Dollar. Mit einem Preis von 1,45 Dollar ist auch der Pulsmesser an der Rückseite des Galaxy S5 offenbar kein allzu großer Kostenfaktor.

Insgesamt habe Samsung bei den Fertigungskosten des Galaxy S5 im Vergleich zum Vorgänger pro Gerät mehr Geld in die Hand genommen, heißt es bei den Marktforschern. "Unsere Haupterkenntnis ist, dass Samsung sich ans obere Ende des Kostenspektrums bewegt hat. Früher haben sie ihre typischen Flaggschiff-Handys für rund 600 Dollar ohne Vertrag verkauft und Materialkosten von gut 200 Dollar gehabt", sagt Rassweiler. Die genannten US-Verkaufspreise sind – in den USA ist das so üblich – vermutlich ohne Steuern angegeben, im Handel wären sie also etwas höher.

185 Euro Herstellungskosten, 700 Euro Verkaufspreis
Jetzt verkauft man das Galaxy S5 in den USA für 660 US-Dollar ohne Vertrag und ohne Steuern - bei Herstellungskosten von 256 Dollar. Umgerechnet sind das 185,50 Euro, bei Verkaufspreisen von hierzulande knapp unter 700 Euro inklusive Steuern. Zum Vergleich: Apples iPhone 5S kostet bei einem vergleichbaren Preisniveau in der Herstellung laut IHS etwa 199 Dollar (144,30 Euro).

IHS kommt bei Samsungs Galaxy S5 auf eine Gewinnspanne von 60 Prozent. Allerdings rechnen die Marktforscher dabei weder die Kosten für die Softwareentwicklung noch für Vertrieb oder Marketing ein. Die tatsächliche Gewinnspanne beim Galaxy S5 dürfte also deutlich niedriger sein. Schlecht dürfte der südkoreanische Elektronikriese mit seinem neuen Android-Flaggschiff aber trotzdem nicht verdienen.

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