Drei Frauen verletzt

Wiener Polizei sucht nach brutalem Serienräuber

Österreich
15.04.2014 17:09
Jene 25-Jährige, die am 6. April vor ihrer Haustür in Wien-Favoriten von einem Unbekannten halb tot geprügelt wurde und seitdem auf der Intensivstation liegt, dürfte Opfer eines Serientäters geworden sein. So wurden zwei weitere Frauen in der vergangenen Woche im selben Bezirk brutal überfallen und dabei schwer verletzt.

Der unbekannte Mann schlug seine Opfer von hinten mit einem Metallgegenstand zu Boden und flüchtete mit deren Handtaschen, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger am Dienstag.

Mittlerweile ist die 25-jährige Bianca L. wieder aus dem Tiefschlaf erwacht - nähere Informationen zu ihrem Gesundheitszustand sind noch nicht bekannt. Die junge Burgenländerin war - wie berichtet - in der Nacht auf den vorletzten Sonntag von einem Passanten mit lebensgefährlichen Verletzungen in der Hardtmuthgasse aufgefunden worden.

Zwei weitere Frauen schwer verletzt
Die anderen Überfälle ereigneten sich am 23. März und 11. April ebenfalls in der Nacht in Favoriten - die Tatorte befinden sich im Umkreis von wenigen 100 Metern. Das erste Opfer, das dem Serientäter zugerechnet wird, war eine 24-Jährige, die auf der Triester Straße überfallen wurde. Hahslinger verwies dazu auf frühere Angaben der Polizei.

Laut diesen wurde die Frau plötzlich von einem Mann niedergeschlagen. Sie erlitt bei der Attacke eine Rissquetschwunde unter dem Auge und verlor einen Zahn. Der Täter raubte ihr das Mobiltelefon, die Bankomatkarte sowie Bargeld aus der Handtasche und flüchtete. Die Frau hatte auf dem Heimweg den Nachtbus versäumt und war deshalb zu Fuß stadtauswärts unterwegs. Nach dem Überfall ging sie noch nach Hause und verständigte erst dann Polizei und Rettung.

Bei dem bisher letzten Überfall am 11. April musste das 43-jährige Opfer laut Hahslinger mit schweren Kopfverletzungen zumindest vorübergehend stationär im Spital behandelt werden. Weitere Angaben zu den Überfällen gab es aus kriminaltaktischen Gründen vorerst nicht.

5.000 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise
Den Täter konnten die Opfer bisher nur als männlich und etwa 20 bis 25 Jahre alt beschreiben. Er ist rund 1,70 bis 1,80 Meter groß und war dunkel gekleidet. Gesucht wurde auch die beim letzten Überfall geraubte Handtasche. Die Henkeltasche aus limettenfarbenem Obermaterial ist 39 x 27 x 15 Zentimeter groß. Sie hat ein Hauptfach mit Reißverschluss, verstellbare Tragegriffe und an der Unterseite Applikationen in Leder-Optik.

Für Informationen, die zu dem gesuchten Täter führen, wurden vom Verein der Freunde der Wiener Polizei 5.000 Euro Belohnung ausgelobt.

Das Landeskriminalamt Wien nimmt unter der Telefonnummer 01/313-103-3800 Anrufe entgegen. Die Hinweise werden vertraulich behandelt.

Polizei rät zu besonderer Vorsicht
Die Polizei riet in diesem Zusammenhang in einer Aussendung zu besonderer Vorsicht. Fußgänger sollten auf dem Nachhauseweg die Umgebung aufmerksam wahrnehmen, aber nicht verängstigt und überkonzentriert sein. Wachsamkeit sei bereits vor dem Aussteigen aus öffentlichen Verkehrsmitteln wichtig, man solle auch keine Kopfhörer tragen oder telefonieren, außer um sich vom Gesprächspartner zur Sicherheit "nach Hause begleiten zu lassen". Außerdem empfahlen die Behörden, unter anderem Taxis zu nehmen oder gut beleuchtete Straßen für den Heimweg zu wählen.

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