Damit solle das kriselnde Team rund um den deutschen Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel von weiteren Regelverstößen abgehalten werden, erklärte Mercedes-Anwalt Paul Harris. Ein Urteil wird für spätestens Dienstag erwartet.
Mehr als die erlaubten 100 kg Benzin verbraucht?
Damit setzte sich der knallharte Kampf der beiden Spitzenteams um die Formel-1-Vorherrschaft nun auch im Gerichtssaal fort. Red Bull hatte dem Urteil der Rennkommissare von Melbourne Mitte März widersprochen und so die Verhandlung vor dem Berufungstribunal in Paris erwirkt. Ricciardo hatte Rang zwei und die 18 WM-Punkte beim Saisonstart nachträglich verloren, weil mehr als die erlaubten 100 Kilogramm Benzin durch seinen Motor geflossen sein sollen.
Red Bull bezweifelt die Messwerte des von der FIA bereitgestellten Prüfgeräts. Teamchef Christian Horner bezeichnete das FIA-Messgerät mehrfach als "unausgereift". Red-Bull-Anwalt Ali Malek erklärte, die Disqualifikation beruhe auf "einer fehlerhaften und unkorrekten Auslegung" des Regelwerks.
Mercedes-Anwalt Harris warf dem Konkurrenten dagegen einen "krassen Bruch" der Regeln vor. Weltverbandschef Jean Todt hatte bereits vorher betont: "Es gibt eine Regel, und diese muss man respektieren." Der einzige Weg, die zulässige Benzinmenge verlässlich und fair zu kontrollieren, sei ein von der FIA gestelltes Messgerät.
Revanche für harte Bandagen im Vorjahr?
Zu der Verhandlung im FIA-Hauptquartier hatten neben Red Bull gleich fünf weitere Teams Vertreter geschickt. Vor allem Mercedes-Anwalt Harris griff das Red-Bull-Spitzenpersonal bei der Anhörung vehement an. Noch im Vorjahr hatte sich das Silberpfeil-Team wegen eines illegalen Reifentests vor den FIA-Richtern verteidigen müssen. Red Bull hatte sich damals für eine harte Strafe stark gemacht. Diesmal war das österreichisch-englische Team in der Defensive.
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