Der weltgrößte Online-Händler habe in den vergangenen Wochen mehrere Versionen des Smartphones Entwicklern in Seattle und San Francisco gezeigt, schrieb die Zeitung unter Berufung auf eingeweihte Personen. Das Display des Geräts soll demnach Inhalte ohne spezielle Brille dreidimensional darstellen können. Dafür sorge unter anderem ein System aus vier Kameras, das die Augen des Nutzers beobachte, hieß es.
Das "Wall Street Journal" hatte bereits im Mai vergangenen Jahres über die Entwicklung eines 3D-Smartphones durch den Internethändler berichtet. Die "Financial Times" hatte im Oktober geschrieben, Amazon arbeite mit dem taiwanischen Hersteller HTC zusammen. Amazon lehnte gegenüber den Zeitungen eine Stellungnahme ab.
Ernstzunehmender Konkurrent für Samsung und Apple
Der Versandhändler ist eines der wenigen Unternehmen, dem zugetraut wird, das weltweite Geschäft mit Smartphones aufzumischen. Derzeit kommt rund jedes dritte Smartphone von Samsung, Apple liegt mit seinem iPhone bei rund 15 Prozent. Damit lassen die beiden Schwergewichte derzeit wenig Raum für alle anderen Anbieter.
Geld über Inhalte statt Geräte
Amazon ist allerdings bekannt dafür, seine Geräte wie die Kindle-E-Book-Reader und –Tablets praktisch zum Produktionspreis zu verkaufen - in der Hoffnung, das Geld später über die Nutzung seiner Dienste hereinzuholen. Mit einem Smartphone würde Amazon die letzte größere Lücke in seinem Geräte-Angebot schließen. Zuletzt stellte der Konzern die Box Fire TV vor, die Inhalte aus dem Internet auf den Fernseher bringen kann.
Das "Wall Street Journal" schränkte zugleich ein, Design und Preis eines Amazon-Smartphones seien noch unklar, ebenso, mit welchen Betriebssystem es laufen solle. Die Kindle-Tablets und Fire TV laufen mit Amazons hauseigener Version des Google-Systems Android.
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