Keine Brandstiftung

Sbg: Halogenlampe entfachte Feuer in Kerzenfabrik

Österreich
12.04.2014 16:03
Die Ursache für den Großbrand in der "Kerzenwelt" in Bruck an der Glocknerstraße im Salzburger Pinzgau am Freitagvormittag ist geklärt. Das Feuer dürfte laut Polizei im Kerzenmuseum in der Verkaufshalle ausgebrochen sein, mit hoher Wahrscheinlichkeit hat die Hitzeabstrahlung einer Halogenlampe leicht entflammbares Dekorationsmaterial entzündet.

Tausende Kerzen sind in dem Gebäude an der Glocknerstraße, es besteht aus einem Schauraum und einem Museum, untergebracht. Als zwei Mitarbeiterinnen dort ankamen, entdeckten sie den Brand.
"Ich arbeite nur 200 Meter entfernt. Als ich da war, drang aus der Südseite des Gebäudes dichter schwarzer Rauch", schildert Ortsfeuerwehrkommandant Franz Eder seine ersten Eindrücke.

Die Flammen griffen rasch auf die Nordseite der Kerzenwelt über. Nur vier Meter davon entfernt steht ein Wohnblock. Zehn Bewohner, darunter auch zwei Kleinkinder, wurden sofort in Sicherheit gebracht. Die Anrainer harrten während des Einsatzes gut versorgt im Pausenraum der Straßenmeisterei aus. Indes setzten die Einsatzkräfte alles daran deren Heim zu retten.

Gefahr durch Stromleitungen im Brandbereich
120 Feuerwehrleute kämpften gegen das Inferno. "Die Flammen schossen bis zu zehn Meter hoch. Wir konnten ein Übergreifen aber verhindern, einzig die Fassade ist jetzt schwarz", so Eder. Der Einsatz war gefährlich. Über dem Unternehmen verläuft eine Stromleitung, die herunterfallen hätte können. Sie wurde sofort abgeschaltet. Alle Feuerwehrleute, die sich dem brennenden Objekt näherten, konnten dies wegen des dichten Qualms nur unter schwerem Atemschutz tun.

Bis kurz nach 14 Uhr waren die 120 Feuerwehrleute aus Bruck, der Löschzug St. Georgen, Zell am See, Saalfelden, Kaprun und Fusch im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Die Geschäftsführerin erlitt einen Schock. Ein Kriseninterventionsteam betreute sie.

Rund eine Million Euro Schaden
Bürgermeister Herbert Burgschwaiger: "Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde!" Der Sachschaden dagegen ist enorm und dürfte rund eine Million Euro betragen. "Wir haben mit den Mietern des Wohnhauses alle Räume angeschaut. Sie konnten alle zurück in ihr Zuhause", ist der Ortschef erleichtert.

Die Kerzenwelt ist ein beliebtes Ziel für Reisebusse, die über den Großglockner fahren. "Es wäre schön, wenn sie wieder aufgebaut wird. Ich habe Hoffnung, dass dies passiert", so Burgschwaiger. Brandermittler gaben am Samstag bekannt, dass es keine Hinweise auf Brandstiftung gebe, auch der Einsatz eines Brandmittelspürhundes verlief negativ.

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