Groß angelegte Suche

Mann nach 200-Meter-Sturz schwer verletzt gerettet

Österreich
10.04.2014 09:53
Ein 72 Jahre alter Pensionist ist am Mittwochnachmittag in Kärnten in unwegsamem Gelände rund 200 Meter in die Tiefe gestürzt und hat dabei schwere Verletzungen erlitten. Eine groß angelegte Suchaktion nach dem Mann war die Folge, da der Ort des Absturzes zunächst nicht ausgemacht werden konnte. Erst nach rund eineinhalb Stunden konnte der Schwerverletzte endlich lokalisiert und gerettet werden.

Der besorgte Anruf eines Bekannten des 72-Jährigen hatte die Einsatzkräfte am Mittwochnachmittag gegen 15.15 Uhr auf den Plan gerufen. So gab der Anrufer an, dass der Pensionist kurz zuvor mit seinem Wagen im Bereich Rottenstein in der Gemeinde Steinfeld bei einer Brücke von der Fahrbahn abgekommen, in die Tiefe gestürzt und in einem Bachbett verletzt liegen geblieben war.

Vermisster wie vom Erdboden verschluckt
Da der Bekannte jedoch keine detaillierteren Angaben zum Unfallort machen konnte, wurde eine umfangreiche Suchaktion in die Wege geleitet. Ein Rettungs- sowie ein Polizeihubschrauber begannen daraufhin, das angegebene Areal aus der Luft nach dem Verunglückten abzusuchen - doch der Einsatz war nicht von Erfolg gekrönt, der 72-Jährige blieb wie vom Erdboden verschluckt. Daher wurde das Suchgebiet auch auf den Talbereich ausgedehnt.

In der Zwischenzeit konnte allerdings das Auto des Vermissten ausgemacht werden. Dieses war von dem 72-Jährigen bei einer Kfz-Werkstätte in Steinfeld abgestellt worden. Da sich der Mann jedoch kein Leihfahrzeug ausgeliehen hatte, lag der Verdacht seitens der Exekutive nahe, dass der Pensionist zu Fuß unterwegs gewesen sein musste, als es zum Absturz kam.

Suchgebiet durch Handyortung eingegrenzt
Die Polizei versuchte daraufhin, den Vermissten per Handyortung ausfindig zu machen und konnte das Suchgebiet wenig später eingrenzen. Aus der Luft und am Boden suchten die Helfer - darunter zahlreiche Mitglieder der alpinen Einsatzgruppe Spittal an der Drau, ein Diensthundeführer samt Vierbeiner sowie Helfer von drei Feuerwehren - fieberhaft nach dem 72-jährigen Verunglückten.

Gegen 16.45 Uhr - also rund eineinhalb Stunden nach der Alarmierung der Einsatzkräfte - konnte der Mann endlich im Grabachgraben entdeckt werden. Der nur mit T-Shirt, kurzer Hose und Turnschuhen bekleidete Pensionist dürfte vor seinem Unfall versucht haben, zu Fuß von Steinfeld in Richtung Rottenstein zu gehen. Um sich einen Umweg zu ersparen, nutzte der 72-Jährige offenbar einen bereits seit mehreren Jahren aufgelassenen Steig als Abkürzung - was ihm schließlich zum Verhängnis wurde. So verlor er im 50 Grad steilen, unwegsamen und rutschigen Gelände plötzlich den Halt und stürzte rund 200 Meter ab.

Der Schwerverletzte wurde vom Rettungshubschrauber geborgen und ins Krankenhaus Spittal an der Drau geflogen.

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