Drama in Kärnten

Fußballer von Blitz getroffen – 2 Schwerverletzte

Österreich
06.04.2014 10:12
Drama am Fußballplatz in Nötsch: Während des Aufwärmens vor dem Spiel des heimischen Klubs gegen den FC Sillian-Heinfels gab es plötzlich eine zehn Meter hohe Stichflamme - ein Blitz schlug mitten unter den Spielern ein. Ein Osttiroler wurde in die Brust getroffen, einer gestreift. Sechs weitere Spieler kamen glimpflich davon.

Noch am Abend roch Elke Schwarzingers Kleidung verkohlt. Die gelernte Krankenschwester, die am Samstag als Fotografin beim Spiel gewesen war, hat das Geschehen sehr direkt mitverfolgt: "Es hat ganz plötzlich zu schütten begonnen, der Trainer der Sillianer Mannschaft rief seinen Burschen zu, dass sie in die Kabine sollen - plötzlich ist ein Blitz am Platz eingefahren!"

Acht Spieler werden getroffen, stürzen zu Boden, manche können sich rasch wieder aufrappeln, zwei bleiben liegen: die beiden Sillianer Thomas W. (24). und Alexander B. (26). Schwarzinger eilt zu Thomas, der keinen Puls mehr hat. Sie beginnt mit der Beatmung: "Das ging, bis der Notarzt aus Hermagor eintraf." 20 Minuten lang. Andere Helfer wechseln sich mit der Herzmassage ab. Auch Alexander, der erst im Winter von Dölsach zum FC Sillian-Heinfels gewechselt hat, wird versorgt. "Als wir ihn in die Maschine brachten, war er ansprechbar", so Alpin1-Pilot Alex Rassi. Er fliegt den Spieler ins LKH Villach. Die sechs leichter Verletzten müssen ebenfalls ins Spital - zur Kontrolle.

Brandwunden am gesamten Oberkörper und an den Beinen
Pilot Markus Seidl im ÖAMTC-Hubschrauber transportiert den bewusstlosen Thomas W. ins Klinikum Klagenfurt. Ihn hat es direkt in die Brust getroffen: "Man sah Brandwunden am gesamten Oberkörper und an den Beinen, die Schuhe waren verkohlt", berichten entsetzte Augenzeugen. Der junge Mann liegt nun im künstlichen Tiefschlaf. Zuschauer - es waren 150 Personen am Platz - sahen eine Stichflamme und sprachen von einer Druckwelle. Schwarzinger: "Wäre ich ein paar Meter näher gewesen, hätte es mich erwischt!"

Trainer bangt jetzt um seine Burschen
Trainer Roman Told war Zeuge der dramatischen Szenen am Spielfeld: "In all den Jahren habe ich so etwas noch nicht erlebt." Mit den Eltern von Thomas W. war er so schnell wie möglich am Krankenbett: "Wir wollen derzeit nur sagen, dass er stabil ist. Was die Zukunft bringt, kann keiner sagen. Wir hoffen das Beste."

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