GP von Bahrain

Rosberg holt Pole vor Hamilton, Vettel nur Elfter

Sport
05.04.2014 18:01
Mercedes hat sich auch für das dritte Formel-1-Rennen des Jahres die Pole Position gesichert. Nach zwei Mal Lewis Hamilton war in Bahrain Nico Rosberg in 1:33,185 Minuten Schnellster im Qualifying. Daniel Ricciardo im Red Bull markierte die drittbeste Zeit, muss aber wegen einer in Malaysia verhängten Strafe zehn Plätze weiter hinten starten. Teamkollege und Weltmeister Sebastian Vettel schied schon in Q2 als Elfter aus.

In der zweiten Startreihe stehen daher der finnische Williams-Pilot Valtteri Bottas und der Mexikaner Sergio Perez im Force India. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen und McLaren-Fahrer Jenson Button nehmen das Nachtrennen am Sonntag (Start um 17 Uhr MESZ; live ORF eins, RTL, Sky) von der dritten Startreihe aus in Angriff.

Red Bull kämpft mit Softwareproblemen
Eine bezeichnende Situation für das Weltmeisterteam Red Bull, das aktuell vor allem mit Softwareproblemen und um den Anschluss kämpft. Während Ricciardo erstmals unter Flutlicht auf dem Bahrain International Circuit mit den dominierenden Mercedes wenigstens halbwegs mithalten konnte, aber zehn Plätze verliert, weil er in Malaysia mit einem nicht komplett angeschraubten Rad losgefahren war, wurde Vettel schon im letzten freien Training von den Problemen eingeholt.

Nach einem unerwarteten Kraftschub aus dem Triebwerk drehte sich der Vierfach-Weltmeister und musste das dritte freie Training vorzeitig abbrechen. Das wirkte sich auch auf das anschließende Qualifying aus, denn die "Harakiri-Aufgabe", das Auto fahrbarer zu machen, gelang den Technikern nicht.

"Gestern sah es noch ganz gut aus, aber heute Mittag dann schon nicht mehr. So hat es eben nicht gereicht", grummelte Vettel nach Platz elf im dreiteiligen Zeitfahren um die Plätze in der Startaufstellung. "Es war kein einfacher Tag, ich konnte nicht so viel aus dem Auto rausziehen." Bahrain sei eine absolute Powerstrecke. "Aber in Renntrimm ist einiges drin - und der Extrasatz Reifen sollte helfen", gab sich der Vierfach-Champ doch ein wenig zuversichtlich.

Mercedes dominiert Startaufstellung
Die Startaufstellung hat in Bahrain ein von Mercedes dominiertes Aussehen. Hinter Rosberg und Hamilton stehen mit Bottas und Perez zwei junge Fahrer, deren Autos ebenfalls Mercedes-Antrieb haben. Erst dann folgt als Fünfter mit Kimi Räikkönen ein Ferrari, der Finne ist der einzige Pilot unter den Top Acht ohne Mercedes-Antriebsstrang.

Vettel, vor einer Woche in Malaysia als Zweiter noch in Reihe eins, wird wohl nur als Zehnter losfahren. Auch in Australien hatte Vettel den Kampf um die Pole verpasst. Der Grand Prix am persischen Golf wird am Sonntag erstmals als Nachtrennen ausgetragen, was dem Rennen in der Steinwüste von Sakhir auch in Zukunft sehr gut tun wird. Die TV-Bilder sind beeindruckend, und weil in Bahrain "Sonntag" Arbeitstag ist, kommen am Abend auch wesentlich mehr Fans.

Rosberg freut sich über fünfte Pole
Vettels deutscher Landsmann Rosberg geht von ganz vorne in den Flutlicht-GP. Besser kann man einen 150. Grand Prix nicht beginnen. "Ich freue mich natürlich total. Aber morgen wird das ein ganz anderes Spiel", freute sich der nach zwei WM-Läufen mit 43 Punkten klar vor Hamilton (25) führende Weltmeister-Sohn über seine insgesamt fünfte Pole. 2013 hat es aber trotz bester Ausgangslage mit dem erhofften Sieg nicht geklappt.

Doch unter den neuen Regeln hat sich vieles geändert. Das meiste davon zugunsten von Mercedes, das zur neuen Führungskraft in der Formel 1 geworden ist. Unerwartet kam nur, dass im Qualifying Rosberg schneller war als Hamilton. Der Engländer hatte zuvor alle drei Trainings in Bahrain dominiert, verpasste dann aber um knapp drei Zehntel den "Pole-Hattrick" in dieser Saison.

Sutil auf letzten Startplatz zurückversetzt
Sauber-Pilot Adrian Sutil muss am Sonntag vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. Die Rennkommissare verurteilten den Deutschen wegen Behinderung von Lotus-Fahrer Romain Grosjean während des Qualifyings zu einer Versetzung von fünf Rängen sowie zwei Strafpunkten. Sutil war 18. geworden. Da es nur 22 Startplätze gibt, muss er nur vier Plätze zurück.

Das Ergebnis des Qualifyings:

RangFahrerTeamQ1Q2Q3
1Nico RosbergMercedes1:35,4391:33,7081:33,185
2Lewis HamiltonMercedes1:35,3231:33,8721:33,464
3Daniel Ricciardo *Red Bull1:36,2201:34,5921:34,051
4Valtteri BottasWilliams1:34,9341:34,8421:34,247
5Sergio PerezForce India1:34,9981:34,7471:34,346
6Kimi RäikkönenFerrari1:35,2341:34,9251:34,368
7Jenson ButtonMcLaren1:35,6991:34,7141:34,387
8Felipe MassaWilliams1:35,0851:34,8421:34,511
9Kevin MagnussenMcLaren1:35,2881:34,9041:34,712
10Fernando AlonsoFerrari1:35,2511:34,7231:34,992
11Sebastian VettelRed Bull1:35,5491:34,985
12Nico HülkenbergForce India1:34,8741:35,116
13Daniil KvyatToro Rosso1:35,3951:35,145
14Jean-Eric VergneToro Rosso1:35,8151:35,286
15Esteban GutierrezSauber1:36,5671:35,891
16Romain GrosjeanLotus1:36,6541:35,908
17Pastor MaldonadoLotus1:36,663
18Adrian Sutil **Sauber1:36,840
19Kamui KobayashiCaterham1:37,085
20Jules BianchiMarussia1:37,310
21Marcus EricssonCaterham1:37,875
22Max ChiltonMarussia1:37,913

* um zehn Startplätze zurückversetzt
** um vier Startplätze zurückversetzt

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(Bild: KMM)



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