Sieben Jahre lang sollen der Bad Goiserer sowie fünf weitere Männer im Raum Bad Goisern und Bad Ischl 38 Buben zwischen 5 und 14 Jahren missbraucht und vergewaltigt haben, ehe der Kinderporno-Ring im Sommer 1997 endlich aufflog und die Verdächtigen festgenommen wurden. Der damals 51-jährige Hauptverdächtige aus Bad Goisern wurde zwei Jahre später zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Sichergestellte Daten erst nach einem Jahr ausgewertet
Nach seiner Haftentlassung tauchten im Internet immer wieder Nacktfotos und Zeugenaussagen damaliger Opfer auf. Vor zwei Jahren begann die Staatsanwaltschaft Wels deshalb wieder mit Ermittlungen gegen den Verdächtigen, der schließlich in einer Radiosendung zugab, hinter dieser Aktion zu stecken. Bei einer daraufhin durchgeführten Hausdurchsuchung wurden vier Computer sichergestellt - und darauf laut Staatsanwaltschaft mehr als 2.000 pornografische Bilder sowie mehr als 100 Videos entdeckt, die nach einem Jahr nunmehr kriminalistisch ausgewertet werden.
Warum die Auswertung solcher Daten so lange dauert, erklärt Vize-Landespolizeidirektor Alois Lißl: "Sichergestellte Datenträger müssen vor einer Sichtung für die Gerichte erst speziell gesichert werden, damit Verdächtige später nicht behaupten, die Polizei habe Material hinzugefügt." Dem Verdächtigen drohen nun drei Jahre Haft.
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