Vorstoß der Länder

Transportwirtschaft gegen Ausweitung der Lkw-Maut

Österreich
04.04.2014 11:42
Überlegungen der Verkehrsreferenten der Länder für die Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut in Österreich stoßen bei der Wirtschaft erwartungsgemäß auf wenig Verständnis. Ein solche Maut wäre "in vielfacher Hinsicht standortschädlich und kontraproduktiv", kritisierte der Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer, Alexander Klacska, am Freitag.

"Solange die Asfinag Gelder, die für den Straßenbau eingenommen werden, zur Sanierung des öffentlichen Budgets abliefern muss - das sind immerhin knappe 300 Millionen Euro pro Jahr an Ertragssteuern und Ausschüttungen - disqualifiziert sich diese Idee von selbst, die letztlich das Stopfen von Budgetlöchern im Visier hat", sagte Klacska.

Auch FPÖ-Wirtschaftssprecher Bernhard Themessl kann den Überlegungen der Bundesländer nichts abgewinnen. "Das Abkassieren trifft am Ende alle Bürger, denn wenn sich der Transport verteuert, dann werden auch die transportierten Güter teurer", gibt Themessl zu bedenken.

VCÖ will Lkw-Verkehr ebenfalls stärker belasten
Der Verkehrsclub Österreich hingegen ist dafür, den Lkw-Verkehr noch stärker zu belasten, weil er derzeit für die von ihm verursachten Straßenschäden nicht aufkomme. Die Mehreinnahmen - der VCÖ schätzt, dass es 400 Millionen Euro pro Jahr wären - sollten auch für die Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs verwendet werden, verlangt der VCÖ.

Der Salzburger Verkehrslandesrat Hans Mayr (TS) hatte am Freitag im ORF erklärt, dass die Verkehrsreferenten der Länder für die Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut in Österreich eintreten. Das Verkehrsministerium verwies auf APA-Anfrage darauf, dass für Bundesstraßen (Autobahnen und Schnellstraßen) bereits eine Maut eingehoben wird. Eine Arbeitsgruppe soll nun bis zum Frühjahr 2015 Details zum Thema ausarbeiten.

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