Feuerteufel am Werk

“Mickymaus-Brand” löst Panik aus: Neun Verletzte

Österreich
04.04.2014 14:53
Nach einem Brand in einem Wohnhaus in der Nacht auf Freitag im Franckviertel in Linz sind neun Menschen - meist mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung - ins Spital gebracht worden. Die Linzer Berufsfeuerwehr evakuierte insgesamt 14 Bewohner. Wie die Ermittlungen ergaben, war der Brand gelegt worden.

Die Alarmierung erfolgte gegen 21.30 Uhr. Der Brand ging von einem Wäschetrockner im Keller aus. Daneben waren Autoreifen gelagert. Auf diese griffen die Flammen zum Glück nicht über, aber elektrische Leitungen über dem Wäschetrockner verschmorten, und der Strom im Haus fiel aus. Das Stiegenhaus füllte sich mit Rauch, eine automatische Entlüftung öffnete die Gangfenster im obersten Geschoß. Somit konnte der Qualm abziehen - nach Einschätzung der anrückenden Feuerwehr ein "Mickymaus-Brand", wenn die Bewohner besonnen reagiert hätten.

Unglückliche Reaktion der Bewohner löst Panik aus
Doch ein Paar mit seinen zwei Kindern wollte sich mit dem Aufzug in Sicherheit bringen. Die Kabine blieb durch den Stromausfall stehen. Obendrein öffneten Bewohner der oberen Stockwerke die Türen zum Stiegenhaus - und der Qualm geriet in ihre Wohnungen. Die Feuerwehr sah deshalb neben der Brandbekämpfung ihre wichtigste Aufgabe darin, die Bewohner zu beruhigen und eine Panik zu verhindern. Von einer Drehleiter aus nahmen die Männer Kontakt zu den Menschen in den oberen Stockwerken auf.

Brandstifter am Werk
Das Feuer war in drei Minuten gelöscht. Trupps mit Atemschutzausrüstung brachten "Fluchtfilterhauben" zu den Bewohnern und geleiteten sie mit diesem Schutz ins Freie. Auch die in der Liftkabine festsitzende Familie wurde geborgen. Insgesamt 14 Menschen wurden gerettet. Sechs Erwachsene und zwei Kinder wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert, ebenso eine Frau, die über Herzprobleme klagte.

Verdächtig war für die Feuerwehr, dass die in Brand geratene Wäscheschleuder nicht an das Stromnetz angeschlossen gewesen war. Am Freitagvormittag nahmen deshalb Ermittler ihre Arbeit auf, um die Brandursache herauszufinden. Am Nachmittag stand dann fest, dass ein unbekannter Täter den Wäschetrockner angezündet hatte.

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