Laut der AK-Erhebung wurden für einen halben Liter Leitungswasser 0,30 bis 3,60 Euro verlangt. Einige Lokale hielten ihre Preisgestaltung unterschiedlich: In einer der 30 Gaststätten wurde zwar für einen Viertelliter nichts verlangt, bestellt man jedoch einen Wasserkrug, kostet der 2,90 Euro. Der Grund: Das Wasser ist laut dem Lokalbetreiber mit Grander "vitalisiert".
In einem weiteren Gasthaus war zwar ein Viertel gratis, wer aber einen Viertelliter Apfelsaft auf einen halben Liter mit Leitungswasser aufgespritzt haben möchte, wurde extra zur Kasse gebeten: Man zahlt für das Wasser zusätzlich 1,80 Euro.
Unterschiedliche Argumente für kostenpflichtiges Wasser
Die Wirte haben laut AK unterschiedlich argumentiert. Zum einen wurde behauptet, dass das Wasser mit einer speziellen Maschine gereinigt werde. Andere erklärten, man könne es sich nicht leisten, mehr Wasser zu verschenken als alkoholfreie Getränke zu verkaufen. Zudem müsse das Wasserglas auch abgewaschen werden. Auch die Bedienung, so wurde betont, koste Geld.
Die Arbeiterkammer ist anderer Meinung: "Geld für Leitungswasser zu verlangen, ist nicht vertretbar", befand AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic am Mittwoch in einer Aussendung. Denn 1.000 Liter Wasser aus der Leitung würden die Lokale nur 1,80 Euro kosten. Daher solle das Leitungswasser gratis bleiben.
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