Heinisch-Hosek hatte nach der Aufregung um ungeschützte Schülertest-Daten (siehe Infobox) eine Untersuchung beim Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) angeordnet, ob die österreichweit einheitlichen Beispielaufgaben auch sicher sind. Diese habe gezeigt, dass es kein erhöhtes Sicherheitsrisiko gebe, erklärte Harald Montenegro vom TÜV, der die Untersuchung durchführte.
Beim Bifie seien viele funktionierende Sicherheitsmaßnahmen vorhanden, man habe aber auch gewisse Risiken entdeckt. Diese werden derzeit behoben, so Montenegro, der betonte, es sei trotz der Datenpanne aus derzeitiger Sicht "nichts passiert". Als nächster Schritt wird ein Masterplan für die Überprüfung der gesamten Datensicherheit des Bifie erstellt.
Schülerunion: "Jetzt muss alles klappen"
Die ÖVP-nahe Schülerunion zeigte sich nach den Aussagen der SPÖ-Ministerin beruhigt. "Wichtig ist, dass jetzt die Sicherheit der Daten gewährleistet ist und der wahrlich holprige Weg zur neuen Matura endlich endet. Es ist fünf vor zwölf, jetzt muss alles klappen", sagte Bundesobmann Thomas Gaar.
Gleichzeitig äußerte er jedoch Unverständnis über die österreichische Absage beim aktuellen PISA-Test und den anderen Bildungsstudien. Gaar verwies darauf, dass die OECD die Frist für die Vortestungen bis Oktober verlängert hat. Diese Zeit müsse reichen, um die Datensicherheit zu gewährleisten. Heinisch-Hosek sagte am Freitag einmal mehr, dass der umfassende Sicherheitscheck bis Ende des Jahres dauern werde. "Datenschutz und Datensicherheit haben jetzt Vorrang", so die Ministerin.
Grüne: "Kostspieliges Schattenboxen" von Heinisch-Hosek
Die Grünen gingen mit Heinisch-Hosek hart ins Gericht. Bildungssprecher Harald Walser stellte fest: "Viel Lärm um nichts." Das Ergebnis der Überprüfung sei "erwartbar" gewesen, die "Panikmache um die angebliche Datenunsicherheit im Bifie war nur ein kostspieliges Schattenboxen" der Ministerin. Nun solle Heinisch-Hosek "die Karten auf den Tisch legen und ihre wahren Beweggründe für den Teststopp nennen", sagte Walser.
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