Kauf durch Facebook

“Minecraft”-Erfinder kehrt Oculus Rift den Rücken

Elektronik
26.03.2014 15:54
Unter Spieleentwicklern, die Games für die Virtual-Reality-Brille Oculus Rift entwickeln wollten, stößt der Kauf des Cyberbrillenherstellers Oculus VR durch das soziale Netzwerk Facebook nicht auf flächendeckende Begeisterung. Markus Persson, der Macher des beliebten Bauklotz-Games "Minecraft", hat jetzt öffentlich angekündigt, die Umsetzung seines Blockbuster-Spiels für die Virtual-Reality-Brille einzustellen. Ihm sei der neue Eigentümer von Oculus VR reichlich suspekt.

In einem Blogeintrag erklärt Persson seinen Schritt. Ihm sei durchaus klar, dass der Kauf von Oculus VR durch Facebook vor allem eine wirtschaftliche Sache sei und er habe weiterhin größten Respekt vor dem Team hinter der Cyberbrille. "Aber an dieser Stelle trennen sich unsere Wege", schreibt Persson.

Der Grund: Ihm sei nicht wirklich klar, was Facebook mit Oculus Rift vorhabe. Er gibt Facebook-Chef Mark Zuckerberg zwar in dem Punkt Recht, dass Virtual Reality auf sozialer Ebene zahlreiche neue Möglichkeiten eröffne. "Aber ich will nicht mit sozialen Dingen arbeiten, ich will mit Spielen arbeiten", schreibt Persson.

Persson unterstützte Oculus VR von Anfang an
Persson hatte Oculus VR unterstützt, seit das Virtual-Reality-Unternehmen gegründet wurde. Er gehörte zu den ersten Unterstützern, die über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter Geld für die Umsetzung der Cyberbrille Oculus Rift zur Verfügung gestellt hatten.

Dass der "Minecraft"-Erfinder nun seine Unterstützung für das Unternehmen zurückzieht, ist ein harter Schlag für die Firma, deren Virtual-Reality-Headset immer noch in der Entwicklungsphase und auf die Unterstützung von Spieleentwicklern angewiesen ist. Die Motive Facebooks seien ihm zu unklar und veränderten sich ständig – das mache es ihm als Spieleentwickler schwer, dem sozialen Netzwerk und seinen Beweggründen für den über zwei Milliarden Dollar schweren Oculus-VR-Kauf zu trauen.

Spieleentwickler misstrauisch gegenüber Facebook
Persson zufolge seien Facebook und Computerspiele zwar nicht unbedingt zwei Dinge, die sich gegenseitig ausschließen. Die Vergangenheit habe aber gezeigt, dass Spieleentwickler, die ihre Werke über Facebook vertreiben, in einer sehr ungünstigen Position sind, weil sie in einem hohen Maße vom Goodwill des sozialen Netzwerks abhängig sind.

Auf Virtual Reality will Persson trotz seiner Abkehr von Oculus VR übrigens nicht verzichten. "Glücklicherweise hat der Aufstieg von Oculus zum Aufstieg von Mitbewerbern geführt", schreibt Persson. Diesen Mitbewerbern will er nun seine Aufmerksamkeit widmen. Zwar sei bislang keiner der aufstrebenden Virtual-Reality-Anbieter – zuletzt hatte auch Sony den Prototyp einer Cyberbrille namens Project Morpheus enthüllt – perfekt, die Technologie selbst halte Persson aber weiterhin für äußerst vielversprechend. Nicht nur, aber eben vor allem für Computer- und Videospiele.

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