"Immer wieder werden sogenannte Minischweine bei uns abgegeben, weil man fälschlicher Weise annimmt, sie würden sich als Heimtier eignen", so Johanna Stadler von der "Pfotenhilfe Lochen". In den letzten Jahren gab es einen regelrechten Hype auf die borstigen Tiere. "Anfangs sind sie sehr klein und süß, aber sie werden bis zu 100 Kilogramm schwer. Spätestens wenn sie den kompletten Garten umgeackert haben, rufen die überförderten Halter verzweifelt bei uns an und wollen die Tiere nur noch loswerden."
Schweine nur schwer vermittelbar
Dies stellt Gnadenhöfe und Auffangstationen vor große Probleme, da die Schweine bis zu 15 Jahre alt werden und äußerst schwer vermittelbar sind. Minischweine haben die gleichen Bedürfnisse wie alle anderen Schweinearten auch: Sie verbringen die meiste Zeit des Tages mit der Futtersuche und wühlen dabei den Boden komplett auf. Auch das Suhlen - das Wälzen im Schlamm - gehört zu den arttypischen Verhaltensweisen.
Lange Klauen und Parasitenbefall
Im Fall der beiden ausgesetzten Schweinchen schreckte der ehemalige Besitzer nicht einmal davor zurück, die Tiere kurzerhand auf die Straße zu setzen und sie einfach sich selbst überlassen. Die Tierrettung der "Pfotenhilfe Lochen" hat die beiden verängstigten und verwahrlosten Tiere in Sicherheit gebracht. "Die beiden Schweine wurden offenbar stark vernachlässigt. Ihre Klauen waren viel zu lang, und sie waren voller Parasiten. Offensichtlich hat man sich schon lange um die beiden nicht mehr gekümmert", so Stadler.
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