Neun Festnahmen

Bande schleuste 1,2 Tonnen an Suchtgift-Zutaten

Österreich
24.03.2014 16:59
Im Burgenland ist eine international agierende Drogenbande zerschlagen worden. Die Gruppe soll den europäischen Schwarzmarkt seit über einem Jahr mit Stoffen zur Herstellung synthetischer Drogen versorgt und über 1,2 Tonnen dieser Substanzen nach Österreich und in andere EU-Länder geschleust haben. Mit den Stoffen lässt sich laut Polizei Suchtgift im Schwarzmarktwert von zwölf Millionen Euro herstellen. Es gab neun Verhaftungen.

Über 1.000 Kilogramm der Drogen-Vorläufersubstanzen PMK und Apaan stellten Fahnder in mehreren Ländern sicher, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland am Montag mit. Allein in Österreich und in Holland wurden Lieferungen von 125 bzw. 200 Kilogramm PMK aus dem Verkehr gezogen.

Für neun Verdächtige - zwei Österreicher, sechs Rumänen und einen Niederländer - klickten in den vergangenen Tagen die Handschellen. Nach Informationen durch rumänische Ermittler, wonach ein Grazer Geschäftsmann schon öfter PMK über Mittelsmänner aus Rumänien und den Niederlanden bezogen haben soll, wurden die Kriminalisten in Österreich aktiv.

Illegaler Handel über Komplizen in China eingefädelt
Der Handel nach Europa wurde über Komplizen in China eingefädelt. Um keinen Verdacht zu erwecken, wurden die Substanzen nach Angaben der Polizei bereits in China falsch deklariert. In illegalen Laboren in den Niederlanden wurden daraus Amphetamine und Metamphetamine in großen Mengen hergestellt. Der aktuelle Schwarzmarkwert eines Kilogramms Apaan liege bei etwa 35 Euro, jener eines Kilos PMK bei 700 Euro, so die Landespolizeidirektion. Daraus ergebe sich für die Substanzen ein Gesamtumsatz von 500.000 Euro.

Seitens der medizinischen Universität Graz werde davon ausgegangen, dass zumindest 50 Prozent der Gesamtmenge zu qualitativ hochwertigen Drogen wie Amphetaminen und Metamphetaminen verarbeitet werden können. Bei einem Grammpreis des Suchtgifts von 20 Euro im Straßenverkauf ergebe sich eine Summe von zwölf Millionen Euro. In einem europaweiten Zugriff konnte das kriminelle Netzwerk laut Polizei zerschlagen werden. In Österreich leitete die Staatsanwaltschaft Graz das Ermittlungsverfahren.

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