Mordfall Stefanie P.

Nach Gerüchten: Mutter bezieht erstmals Stellung

Österreich
08.03.2014 17:00
Vor nunmehr fast vier Jahren schockte ein Verbrechen Österreich: Die bildhübsche Stefanie wird von ihrer großen Liebe Philipp mit 200 Messerstichen ermordet und zerstückelt. Der Student wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Jetzt gibt es Gerüchte um neue Beweise. Im "Krone"-Interview nimmt die Mutter des Mordopfers erstmals Stellung: "Steffi kann sich nicht mehr wehren."

Als Irmgard P. über Tochter Stefanie zu sprechen beginnt, ist das unzertrennbare Band der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind spürbar. "Wenn sie das Zimmer betrat, ging die Sonne auf", denkt die heute 51-Jährige mit einem Lächeln zurück.

Doch in der Nacht zum 2. Juli 2010 kam die Dunkelheit: Steffi wird in Philipps Wohnung in Wien-Hietzing grausam ermordet. Die Liebe zu dem Studenten (23) mit dem Milchbubi-Gesicht bringt der bildhübschen Stefanie den Tod. Philipp wird rechtskräftig wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

Doch jetzt, fast vier Jahre nach dem Verbrechen, werden die kaum verheilten seelischen Wunden erneut aufgerissen. Von angeblich neuen Beweisen, Zeugen, Knalleffekt und Wiederaufnahmeverfahren ist die Rede. Während das Landesgericht Wien von alledem nichts weiß, muss Irmgard P. erneut durch die Hölle gehen: "In der U-Bahn las ein Mann gegenüber eine Zeitung, aus der mir mein bestialisch ermordetes Kind entgegenlacht! Ist das noch normal?"

"Es gibt in dem Akt keine neuen Spuren"
Für sie sitzt der einzige Schuldige hinter Gittern. "Es gibt in dem Akt keine neuen Spuren. Die Übertragung von Fremd-DNA auf den Einweghandschuhen passierte im großen Müllcontainer, eine angeblich mysteriöse Kontaktlinse stammt mit großer Sicherheit von meiner Tochter." Der größte Schwachsinn seien aber zwei nun ins Spiel gebrachte Drogensüchtige, die einen fliegenden Rucksack aus der Tatwohnung gefangen haben sollen. Um es spannend zu machen, wäre das knapp vor dem Eintreffen der Polizei, also etwa 20 Stunden nach der Ermordung meines Kindes, passiert", so die 51-Jährige.

"Meine Tochter war kein Partygirl"
Was sie auch kränkt, sind die erneut aufgetauchten bösen Gerüchte. "Steffi war kein sexbesessenes Partygirl", so die Mutter. Im gerichtsmedizinischen Befund (liegt der "Krone" vor, Anm.) wurden auch keinerlei Hinweise auf Drogen, Alkohol oder Medikamente im Blut gefunden. Eines aber tröstet Irmgard P.: "Wehtun kann man ihr nicht noch einmal."

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