Der amtierende Konzernchef Tim Cook nannte Oppenheimer einen "lieben Freund, auf den ich immer zählen konnte" und über dessen Weggang er traurig sei. Oppenheimer habe entscheidend am Erfolg des Unternehmens mitgewirkt. In seinen zehn Jahren als Finanzchef sei der Umsatz von acht Milliarden auf 171 Milliarden Dollar geklettert. Apple ist das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt.
"Ich liebe Apple", sagte Oppenheimer. Er wolle aber mehr Zeit für sich und seine Familie haben "und etwas tun, was ich schon seit Jahren plane: meine Pilotenlizenz machen". Das nötige Kleingeld hat der 51-Jährige: Alleine in den vergangenen drei Geschäftsjahren kassierte er annähernd 73 Millionen Dollar an Gehalt, vor allem in Form von Apple-Aktien.
Maestri rückt nach
Oppenheimers Nachfolger arbeitet schon im Unternehmen: Es ist der bisherige zweite Mann in Finanzfragen, Luca Maestri. Er war vor einem Jahr zu Apple gestoßen, nachdem er bereits als Finanzchef beim Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks sowie beim Druckerspezialisten Xerox gearbeitet hatte.
Auf Maestri wartet unter anderem die Aufgabe, den von seinem Höchststand gefallenen Aktienkurs wieder aufzupäppeln. Dazu hat Apple den Rückkauf eigener Aktien gestartet. Der streitbare US-Investor und Großaktionär Carl Icahn sitzt dem Management dabei im Nacken und verlangt, noch mehr eigene Anteilsscheine zu erwerben.
Maestri wird schon im Juni die Verantwortlichkeiten als Finanzchef bei Apple übernehmen. Sein Vorgänger wird ihm seine verbleibende Zeit beratend zur Seite stehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Auch danach wird Oppenheimer dem Finanzwesen nicht komplett den Rücken kehren: Er war erst am Montag in den Verwaltungsrat von Goldman Sachs berufen worden, dem höchsten Kontrollgremium der Wall-Street-Bank.
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