„Keiner wollte etwas niederreißen“, sagt Bürgermeister Franz Dobusch zu den heftigen Diskussionen der letzten Monate: Die Linz Linien wollten Oberösterreichs meistbesuchte Touristen-Attraktion mit 425.709 Passagieren im Vorjahr nur „behindertengerecht attraktivieren.“ Größere Waggons für ganze Busladungen sollten angeschafft und die historische Spurbreite der modernen Tramway angepasst werden, um die Bergbahn bis zum Hauptplatz verlängern zu können.
Auch die Kompromissvorschläge, alte Wagen für die neue Linie zu kaufen oder gleichzeitig historische Nostalgiezüge neben modernen Pendlergarnituren einzusetzen, beruhigten die Gemüter nicht.
Bergstation steht seit 1989 unter Schutz
Bis am gestrigen Montag ein sechsseitiger Brief im Rathaus einlangte, in dem das Bundesdenkmalamt dem Stadtchef und dem Landeshauptmann das „öffentliche Interesse an der Erhaltung der Pöstlingbergbahn“ mitteilt: Die Bergstation stünde ja bereits seit 1989 unter Schutz, aber künftig dürften auch die Talstation, der Wagenpark und die Bahnstrecke samt Wartehäuschen nur mit Einverständnis des Denkmalamtes verändert werden.
„Eine Verlängerung wäre auch eine Veränderung“, zieht der Stadtchef nun die Notbremse in Richtung Hauptplatz: „Ich habe keine Einwände gegen den Denkmalschutz, der jetzt unseren sinnlosen politischen Streit beendet“, sagt Dobusch: Er sei dafür, die vierwöchige Frist für eine Stellungnahme verstreichen zu lassen.
Foto: Chris Koller
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